01.12.2012 Aufrufe

Experimentalphysik III (Atomphysik)

Experimentalphysik III (Atomphysik)

Experimentalphysik III (Atomphysik)

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

88 Kapitel 5. Das Atommodell nach Rutherford, Bohr, Sommerfeld<br />

wie er in Kapitel 1.5 hergeleitet wurde, ergibt sich dann mit obigem (Z1 = Z):<br />

dσ<br />

dΩ = ZC/E∞ · cot(ϑ/2)<br />

·<br />

sin ϑ<br />

ZC<br />

�<br />

1<br />

·<br />

E∞ 2 (1+ cot2 �<br />

(ϑ/2))<br />

· cos(ϑ/2) · sin−1 (ϑ/2) 1<br />

·<br />

2cos(ϑ/2) · sin(ϑ/2) 2 ·<br />

1<br />

sin 4 (ϑ/2)<br />

dσ<br />

= Z2 C 2<br />

E 2 ∞<br />

dΩ = Z2 1Z2 2e4 8(4πε0 )<br />

E 2 ∞<br />

2 · 1<br />

·<br />

1<br />

sin 4 (ϑ/2)<br />

Abb. 5.2:<br />

Theoretischer Verlauf der Coulombstreuung<br />

nach Rutherford.<br />

Korrekturen an der Streuformel:<br />

1<br />

sin 2 (ϑ/2) = Z2C 2<br />

4E2 ·<br />

∞<br />

, die Rutherfordsche Streuformel 1911. (5.1.1)<br />

Größenordnung: dσ Z2 1<br />

dΩ ≈ 1.3 Z2 2<br />

E2 1<br />

∞ sin4 mbarn, wobei<br />

ϑ/2<br />

E in MeV und 1mbarn = 10−27 cm2 . Prüfung des<br />

Rutherford–Gesetzes durch Geiger und Marsden<br />

1913.<br />

1. Bei Streuwinkeln ϑ3 · 10 −10 cm: Die Abschirmung durch innere<br />

Atomelektronen wird merklich.<br />

2. Streufolien müssen dünn sein, sonst Mehrfachstreuung.<br />

3. Bisher M K in Ruhe, d.h. M K ≫ m α , andernfalls Übergang ins CM–System:<br />

E CM<br />

∞<br />

�v CM =<br />

= µ<br />

2 v2 ∞ , µ = m α · M K<br />

m α + M K<br />

m α<br />

�v<br />

MK + mα L α<br />

→ E CM<br />

∞ = MK E<br />

MK + mα L ∞<br />

Aus der Gültigkeit des Rutherfordgesetzes auch bei großen Winkeln folgt die Aussage über die<br />

Kernausdehnung, bzw. die Aussage über die Gültigkeit des reinen Coulombpotentials.<br />

Für ϑ =180 ◦ ,d.h.b = 0 erhalten wir die Umkehrbahn und damit den kleinsten Abstand δ 0 des<br />

streuenden Teilchens vom Kern aus der Energiebilanz.<br />

Abb. 5.3: Bahnkurve von α–<br />

Teilchen beim zentralen Stoß.<br />

E ∞ = E pot = m<br />

2 v2 ∞ = Z 1 Z 2 C<br />

δ 0<br />

� δ 0 =1.44 MeV fm Z 1 Z 2<br />

E ∞<br />

So erhalten wir für das Rutherfordsche Experiment mit den Werten E ∞ =5.5 MeV an Silber<br />

(Z 1 = 79): δ 0 ≈ 3 · 10 −12 cm.<br />

Beim obigen Experiment hat die Rutherfordsche Streuformel noch Gültigkeit. Bei der Streuung<br />

sehr schneller α–Teilchen (E > 6 MeV) um große Winkel ϑ, (bei annähernd zentralem Stoß)<br />

.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!