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Experimentalphysik III (Atomphysik)

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∗ 4.5. Dualismus Welle — Teilchen 83<br />

• Photoeffekt: Hier haben wir eine kontinuierliche Lichtstrahlung mit statistischem Elektronenaustritt.<br />

(Nachweis durch Joffe in der UdSSR: Beobachtung der statistischen<br />

Ladungsänderung eines Bi–Kügelchens in einem Millikan–Kondensator.)<br />

• Fluoreszensstreuung: Röntgenfluoreszenz, beobachtet durch Bothe (Schüler von Geiger):<br />

unabhängige Röntgenquanten, d.h. keine Koinzidenz.<br />

Umgekehrt:<br />

• Comptoneffekt (Geiger und Bothe): Koinzidenz zwischen Elektron und γ–Quant.<br />

• Beugung: Die Beugung ist ja ein echtes Wellenphänomen. Wawilow (UdSSR) konnte<br />

in einem Experiment nachweisen, daß die Beugungsfigur tröpfchenweise, also statistisch<br />

entsteht und damit im Photonenbild erklärbar ist.<br />

Ein schönes Beispiel für den dualen Charakter des Lichts bildet wieder die Betrachtung der<br />

spektralen Energiedichte des elektro–magnetischen Feldes im Wellen– und im Photonenbild, d.h.<br />

die Ableitung der Planckschen Strahlungsformel.<br />

Im Wellenbild ist diese Energiedichte gegeben als<br />

u(ν, T )=ϱ(ν) · W (T )<br />

mit ϱ(ν) als spektrale Zustandsdichte, W (T ) als mittlere Energie pro Zustand. Ein Hohlraum mit<br />

dem Volumen V sei von ideal reflektierenden Wänden umgeben und auf konstanter Temperatur<br />

gehalten. Da seine Wände bei beliebigen Temperaturen elektromagnetische Wellen (Licht oder<br />

Infrarotstrahlung) aussenden, besteht in seinem Inneren ein elektromagnetisches Feld, das in ein<br />

System stehender Wellen verschiedener Frequenzen und Richtungen zerlegt werden kann. Jede<br />

der stehenden Wellen stellt dabei einen Elementarzustand des elektromagnetsichen Feldes dar.<br />

Zahl der stehenden Wellen = Zahl der Elementarzustände = Zahl der Eigenschwingungen<br />

Zahl der stehenden Wellen<br />

ϱ(ν) =<br />

Frequenzintervall und Volumen<br />

Um ϱ(ν) bestimmen zu können, müssen wir also nun die Zahl der stehenden Wellen im Volumen<br />

” abzählen“:<br />

• 1–dimensionaler Fall: Gegeben eine Saite mit Länge a. Bedingung für eine stehende Welle<br />

ist a = n · λ<br />

2 mit n =1, 2, 3,.... 2a<br />

Somit ist n = λ<br />

, und damit<br />

2aν = c die Zahl der Eigenzustände<br />

(Eigenschwingungen) Z(ν) =n = 2aν<br />

c<br />

ϱ(ν) = 1 dZ(ν) 2<br />

· =<br />

a dν c .<br />

• 3–dimensionaler Fall: Zur Vereinfachung wollen wir annehmen, daß das Volumen die Form<br />

eines Würfels mit der Kantenlänge a hat. Die Bedingung für eine stehende Welle ist für<br />

jede Raumrichtung a = ni · λi<br />

2 mit ni =1, 2, 3,..., i = x, y, z und damit n 2a<br />

i = . Wir<br />

λi<br />

bilden im n–Raum, der aus diskreten Punkten besteht:<br />

n i = 2a<br />

λ i<br />

= ak i<br />

π

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