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Entwicklung des Kopfschutzes fuer den Feuerwehrmann

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Die Stuttgarter Feuerwehrhelme von 1852 bis 1936<br />

Frank Wörner<br />

Nachdem sich in mehreren württembergischen Städten bereits 1847 Feuerwehren gegründet hatten, erteilte<br />

die königliche Regierung der Stadtdirektion Stuttgart im April 1849 <strong>den</strong> Auftrag darauf hinzu<br />

wirken, dass auch in Stuttgart eine organisierte und eingeübte Feuerlöschmannschaft gebildet werde. Ab<br />

1849 wurde mit <strong>den</strong> Beratungen über die Statuten einer Feuerwehr begonnen. Bedingt durch die Mitwirkung<br />

einer Vielzahl von verschie<strong>den</strong>en Behör<strong>den</strong> gestaltete sich der weitere Verlauf derart kompliziert,<br />

dass es noch drei Jahre dauern sollte, bis die Feuerwehr ihre Arbeit aufnehmen konnte.<br />

1. Die Helme der Freiwilligen Feuerwehr Stuttgart<br />

von 1852 bis 1897<br />

Bei der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Stuttgart am 5. Juli 1852 bestan<strong>den</strong> andere Freiwillige<br />

Feuerwehren in Württemberg teilweise schon fünf Jahre. Wie bei <strong>den</strong> umliegen<strong>den</strong> Feuerwehren fand<br />

auch in Stuttgart der in Süddeutschland gebräuchliche Messinghelm Verwendung. In <strong>den</strong> Unterlagen<br />

sind keine detaillierten Bestimmungen über <strong>den</strong> in Stuttgart verwendeten Helm vorhan<strong>den</strong>.<br />

Anhand von zeitgenössischen Abbildungen ist jedoch zu erkennen, dass der Messinghelm ähnlich der<br />

Ulmer Form getragen wurde.<br />

Die früheste uns bekannte Abbildung zeigt <strong>den</strong> ersten Stuttgarter Feuerwehrkommandanten Prof. Gustav<br />

Adolf Breymann mit einem Messinghelm mit weißem Rosshaarbusch für Kommandanten.<br />

Vermutlich haben sich mehrere Mitglieder der<br />

Freiwilligen Feuerwehr ihre Helme und übrigen<br />

Ausrüstungsgegenstände in <strong>den</strong> ersten Jahren auf<br />

eigene Kosten beschafft. In <strong>den</strong> seit 1854 bestehen<strong>den</strong><br />

Protokollbüchern der Freiwilligen Feuerwehr<br />

Stuttgart [1] wird in der Sitzung vom 27. Juli 1854<br />

unter Punkt 4 hierzu folgen<strong>des</strong> aufgeführt:<br />

Ausrüstungsgegenstände, welche Eigentum der<br />

Feuerwehrmänner sind, können beim Austritt dieser,<br />

von dem Corps angeworben wer<strong>den</strong>, und zwar<br />

sollten folg. Maximalwerthe bewilligt wer<strong>den</strong>:<br />

für <strong>den</strong> Helm G. 3 [Gul<strong>den</strong>]<br />

für <strong>den</strong> Steigergurt G. 2<br />

für <strong>den</strong> and. Gurt G. 1.36 Kr. [Kreuzer]<br />

für das Handbeil mit Tasche G. 1.30 Kr.<br />

Prof. G. A. Breymann *1807 - +1859 Kommandant von 1852 bis 1859 (E. Fleck)<br />

In der folgen<strong>den</strong> Sitzung vom 19. August 1854 [1] wurde beschlossen 6 Steigergürtel, 14 Spritzengürtel<br />

und 20 Helme machen zu lassen. Von welchem Lieferanten die Helme bezogen wur<strong>den</strong> lässt sich allerdings<br />

anhand der Aktenlage nicht ersehen. Die überlieferten Rechnungsakten beginnen leider erst mit dem<br />

Haushaltsjahr 1874/75. Auch auf anderen Abbildungen kann man die Helmform ohne ein Stadtwappen<br />

gut erkennen. Der Messinghelm hatte einen gera<strong>den</strong> umlaufen<strong>den</strong> Helmschild. Der Helmkamm war<br />

ohne Unterlage und zog sich<br />

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