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Entwicklung des Kopfschutzes fuer den Feuerwehrmann

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und Überackern 1972. Nicht nur zur Einsatzbekleidung trugen die Feuerwehrmänner <strong>den</strong> deutschen<br />

Stahlhelm M 34. Auch zur Ausgehuniform (Dienstbekleidung – braun) stand er noch viele Jahrzehnte<br />

in Verwendung. Zum Beispiel seien angeführt: Feuerwehr Oberweis anlässlich der Trauerfeier für sieben<br />

verunglückte Feuerwehrmänner am 26. Juli 1955; Feuerwehr Hofkirchen im Traunkreis beim<br />

60-jährigen Gründungsfest 1961; Feuerwehr Uttendorf anlässlich einer Ge<strong>den</strong>kfeier für <strong>den</strong> ehemaligen<br />

Lan<strong>des</strong>-Feuerwehrkommandanten Sepp Pointner im Jahr 1962 und Feuerwehr Tumeltsham bei<br />

einer Trauerfeier für einen verunglückten Jungfeuerwehrmann am 15. März 1976. Die 1963 gegründet<br />

Jugendgruppe der Feuerwehr Braunau ist auf einem Gruppenfoto ebenfalls mit Stahlhelmen abgebildet.<br />

Viele Feuerwehren haben <strong>den</strong> deutschen Stahlhelm M 34 „in Eigenregie“ durch das Anfügen einer<br />

„Spinne“ nachgerüstet, so zum Beispiel die Feuerwehren Eferding, Haiding und Wels, aber auch<br />

die Oberösterreichische Lan<strong>des</strong>-Feuerwehrschule. Die Feuerwehr Grünbach bei Freistadt hat sogar <strong>den</strong><br />

ehemaligen deutschen Wehrmachtshelm M 42 zu einem „Spinnenhelm“ nachgerüstet.<br />

Lederhelm zu Repräsentationszwecken<br />

Interessant ist, dass die Prunkhelme aus der Gründerzeit noch viele<br />

Jahrzehnte zu Repräsentationszwecke getragen wur<strong>den</strong>. Bei festlichen<br />

Umzügen trugen oftmals Fähnriche diese prächtigen Lederhelme. Fotos<br />

zeigen dies: Han<strong>den</strong>berg 1952, Pischelsdorf 1955, Mining 1956,<br />

Feldkirchen bei Mattighofen 1959 und Schalchen 1962. Beim Fest der<br />

Feuerwehr Wasserdobl 1957, trug der Kommandant noch <strong>den</strong> Leder-<br />

Prunkhelm, während der Fähnrich bereits einen neuen Helm „Wiener<br />

Form“ trug.<br />

Der Aluminiumhelm „Wiener Form“<br />

Bewerbsgruppe St. Oswald bei Freistadt<br />

mit Aluminiumhelm „Wiener Form“<br />

Der Fähnrich der Feuerwehr Han<strong>den</strong>berg mit<br />

Leder-Prunkhelm 1952<br />

Erst nach und nach setzte sich in Oberösterreich<br />

der Aluminiumhelm „Wiener Form“ (blank und<br />

schwarz) durch. Obwohl dieser Helm bereits in der<br />

nach 1945 erlassenen Bekleidungsvorschrift <strong>des</strong><br />

Lan<strong>des</strong>-Feuerwehrver-ban<strong>des</strong> aufgenommen wurde,<br />

sollten noch mehrere Jahrzehnte vergehen, bis er bei<br />

allen Feuerwehren Verwendung fand. Zunächst haben<br />

sich die Feuerwehren nur einige wenige dieser<br />

neuen Helme (meist für die Kommandomitglieder)<br />

gekauft und in der Folge schrittweise die deutschen<br />

Stahlhelme ausgetauscht. Die 1949 gegründete Betriebsfeuerwehr<br />

der Salzach-Kohlenbergbau GmbH<br />

in Trimmelkam (1994 aufgelöst) konnte zu ihrer ersten<br />

Übung bereits mit <strong>den</strong> Helmen „Wiener Form“<br />

antreten.<br />

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