Entwicklung des Kopfschutzes fuer den Feuerwehrmann

Haidenthaler in Salzburg, Linzergasse 46, können diese Helme, die von der Firma Karl Weinberger,
Wien, 16. Bezirk, Wilhelminenstraße 20a, erzeugt wurden, besichtigt werden. Außer den angeführten
Neuerungen zeichnen sich die Helme nicht nur durch ihr leichtes Gewicht, sondern auch durch besondere
Einfachheit aus. Für höhere Funktionäre und Wehrführer werden die neuen Helme, damit sie auf
der Brandstelle besser erkenntlich sind, in grauer Farbe und für Chargen und Mannschaften in schwarzer
Farbe erzeugt.“
Zwei Kommandanten mit dem Wiener Spinnenhelm – Bilddokument vom Juni 1936, aufgenommen anlässlich
einer großen Einsatzübung, an der auch Kameraden aus dem benachbarten Bad Reichenhall
teilgenommen haben (zu erkennen am deutschen Feuerwehrhelm mit Kamm und Hakenkreuz).
Zu dieser Zeit ist die Ausbildung des „Einheitsfeuerwehrmannes“ im Gange und die bisherige Aufteilung
in Steiger-, Schlauch- und Schutzmannschaft sollte der Vergangenheit angehören. Somit wäre auch die
Anschaffung von Helmen für die gesamte Mannschaft erforderlich. Die wirtschaftlichen Verhältnisse
lassen jedoch kaum derartigen Anschaffungen zu. Nur wenige Feuerwehren kaufen daher für einen Teil
ihrer Mannschaft den neuen Wiener Helm; bekannt sind die FF Salzburg-Stadt, Bischofshofen, Hallein
und Oberndorf.
Deutscher Helm
Am Abend des 11. März 1938 übernehmen in Salzburg die Nationalsozialisten die Macht, am Vormittag
des 12. März fallen die Grenzbalken und die deutschen Truppen fahren in das Land ein. Noch in der
„Nacht des Umbruchs“, wird ein neuer Landesfeuerwehrführer bestellt. Nunmehr gelten auch für die
Feuerwehren die deutschen Normen und Vorschriften. Aber Papier ist bekanntlich geduldig. Viele
Gemeinden, jetzt alleine für die Anschaffung der Ausrüstungen zuständig, können weder die neuen
Uniformen noch die deutschen Feuerwehrhelme mit Nackenleder kaufen.
Mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wird die Ausstattung mit Stahlhelmen immer dringender.
Großteils behilft man sich mit verschiedensten deutschen Wehrmachts- und Luftschutzhelmen. Als
Hoheitsabzeichen tragen die Helme das Hakenkreuz.
Laut einer Weisung des Amtes für Freiwillige Feuerwehren sind ab Juli 1940 die Stahlhelme in Hinkunft
ohne Kamm zu liefern und von den bereits vorhandenen Stahlhelmen mit Kamm diese abzumontieren
und an die Metallsammelstelle abzuführen (11).
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