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Entwicklung des Kopfschutzes fuer den Feuerwehrmann

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Mit der Änderung <strong>des</strong> Stadtwappens 1910 erhielten auch<br />

die Feuerwehrhelme neue Helmabzeichen. Das neue<br />

Stadtwappen zeigt das aufsteigende Pferd mit erhobenem<br />

Schweif. Die Helmwappen wur<strong>den</strong> entsprechend angepasst,<br />

einteilig hergestellt, das Pferd im Helmwappen eingeprägt<br />

und nicht mehr lackiert. Die Feuerkappen wur<strong>den</strong><br />

nun bis ca. 1930 verwendet. Vom Dezember 1929 datierte<br />

Bilder zeigen noch eine komplette Gruppe mit <strong>den</strong> Feuerkappen.<br />

Aus welchem Grund die Feuerkappe nun bei der Berufsfeuerwehr durch <strong>den</strong> württembergischen, ledernen<br />

Mannschaftshelm abgelöst wurde, ist bislang unklar. Die vorhan<strong>den</strong>en Akten geben hierzu keine<br />

Informationen. Ab ca. 1930 trug nun die Berufsfeuerwehr die gleiche Helmform wie die Freiwilligen<br />

Feuerwehren in Württemberg.<br />

3. Die Helme der Stuttgarter Freiwilligen Feuerwehren und der Reservefeuerwehr<br />

Nach der Selbstauflösung der Freiwilligen Feuerwehr Stuttgart 1897 bestan<strong>den</strong> nur noch in <strong>den</strong> Vororten<br />

Berg, Gablenberg und Heslach (genannt Karlsvorstadt) eigenständige Freiwillige Feuerwehren. Diese<br />

hatten seit ihrer Gründung die übliche Lan<strong>des</strong>uniformierung und Messinghelme. Die Einflüsse der<br />

Berufsfeuerwehr und der seit 1897 neu errichteten Reservefeuerwehr wur<strong>den</strong> spürbar stärker. Nach der<br />

Selbstauflösung der Freiwilligen Feuerwehr war Stuttgart alleine mit der Berufsfeuerwehr für einen<br />

Großbrand nicht gerüstet. Nachdem ein Aufruf zur Gründung einer neuen Freiwilligen Feuerwehr keine<br />

ausreichende Beteiligung ergab, wurde eine 125 Mann starke städtische Reservefeuerwehr gegründet.<br />

[6] Diese wurde blau eingekleidet und mit Lederhelmen ausgerüstet. Die Umstellung der Freiwilligen<br />

Feuerwehren der Vororte erfolgte in wenigen Jahren. Durch eine zunehmende Eingemeindungspolitik<br />

kamen nun auch weitere Feuerwehren dazu. Um eine einheitliche Uniformierung zu erhalten, wurde<br />

im 1901 gegründeten „Verband der Feuerwehren im Stadtdirektionsbezirk Stuttgart“ am 5. November<br />

1908 eine einheitliche Benennung und Uniformierung für die Stuttgarter Freiwilligen Feuerwehren beschlossen.<br />

[7]<br />

Bezüglich <strong>des</strong> Offiziershelmes wurde folgende Bestimmung getroffen: Helm. schwarze Lacklederhaube<br />

eckige Schirme, nur der vordere Schirm ist beschient, weißer Beschlag, Helmkreuz mit 4 vergoldete<br />

Sterne befestigt, Maximalhöhe der Spitze 9ctm, Spitze zum abschrauben, an Stelle dieser wird bei<br />

Brandfällen eine Verschlußkapsel angebracht, vom Helmkranz läuft nach der Mitte <strong>des</strong> hinteren Schirms<br />

eine Schiene,<br />

Helmzierat: allgemeines Feuerwehrabzeichen (Axt und Beil gekreuzt, darüber ein Helm, das ganze<br />

in Eichenlaubfassung) darunter auf metallenem Band: Gott zur Ehr dem Nächsten zur Wehr. In der<br />

Mitte <strong>des</strong> Feuerwehrabzeichens ein blanker glatter ovaler Schild, darauf das Stadtwappen , in gelbem<br />

Metall glatte Schuppenkette, auf der rechten Seite schwarzgelbe Helmkokarde.<br />

Für die Unterführer wurde folgen<strong>des</strong> geregelt:<br />

Helm: Lederhelm mit gelben Messingkanten, Helmzierrat<br />

gelbe Platte mit Stadtwappen (Rößlein schwarz) statt<br />

der Schuppenkette einen Kinnlederriemen, auf der<br />

rechten Seite eine schwarzgelbe Kokarde. [das Wort<br />

Zugabzeichen ist hier mit Bleistift ergänzt].<br />

Analog der Änderung <strong>des</strong> Helmwappens bei der<br />

Berufsfeuerwehr erfolgte auch die Einführung der<br />

neuen Helmwappen bei der Reserve-<br />

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