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Entwicklung des Kopfschutzes fuer den Feuerwehrmann

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Diese helfen bei deren organisatorischen Aufbau, schulen die Mannschaften auf <strong>den</strong> gelieferten Spritzen<br />

ein und verkaufen gleichzeitig die Adjustierung. Viele orientieren sich dann auch an der Uniformierung<br />

der bereits in der näheren Umgebung bestehen<strong>den</strong> Feuerwehrvereine.<br />

Helme der FF Russbach (1897 gegründet) und Hauptmannhelm der<br />

FF Filzmoos (1899 aufgestellt) mit <strong>den</strong> Freimaurersymbolen.<br />

Den Bildnachweisen zufolge wur<strong>den</strong> im Land Salzburg in der Regel<br />

der „Österreichische Helm“ mit Rosetten- oder Löwensturmband,<br />

schmalem abgerundeten Kamm bzw. individuellen Wappen,<br />

Emblemen und Verzierungen getragen. Konrad Rosenbauer in Linz<br />

hat im Jahr 1908 z. B. <strong>den</strong> „Oesterr. Helm, Lederkopf, Kamm schmal,<br />

Rosettensturmband schwarz lackiert“ um 7,60 Kronen angeboten. Der<br />

Preis der Kommandantenhelme lag je nach Ausstattung zwischen 13,-<br />

- und 90,-- Kronen (9).<br />

Interessant bei <strong>den</strong> Helmwappen sind neben <strong>den</strong> diversen Darstellungen<br />

der üblichen Feuerwehrsymbole mit dem Monogramm der zwei F oder<br />

das als Turnerkreuz bezeichnete mit vier F, Helm mit gekreuzten Beilen,<br />

Schutzpatron St. Florian usw. die aus der Freimaurerei übernommenen<br />

Zeichen mit dem Auge Gottes im Dreieck oben, <strong>den</strong> zwei verschlungenen<br />

Hän<strong>den</strong> in der Mitte und der<br />

Flamme darunter, die <strong>den</strong> Wahlspruch der Feuerwehr „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ wiedergeben.<br />

Es ist bekannt, dass frühe Pioniere <strong>des</strong> Feuerwehrwesens dem umstrittenen humanitären<br />

Geheimbund der Freimaurer angehörten (z. B. Carl Metz in Heidelberg, Ferdinand Jergitsch in Klagenfurt)<br />

und deren Symbole für die Feuerwehr übernommen haben. Es darf aber angenommen wer<strong>den</strong>, dass im<br />

Land Salzburg die Helmträger von <strong>den</strong> genannten Symbolen bzw. von der Ideologie der Freimaurer<br />

keine Ahnung hatten und nur am schön gestalteten Wappen, das oft auch noch ein Schriftband mit dem<br />

Feuerwehrwahlspruch trug und im Fachhandel allgemein angeboten wurde, Gefallen fan<strong>den</strong>.<br />

Helm, ein Statussymbol<br />

Bis zum Jahr 1900 wur<strong>den</strong> im Land Salzburg rund 100 freiwillige und betriebliche Feuerwehren gegründet<br />

und im Jahr 1930 mit rund 200 Feuerwehren der Höchststand erreicht. Die Mitglieder mussten<br />

in <strong>den</strong> Landgemein<strong>den</strong> großteils ihre Uniformierung selbst berappen. Kein Wunder, wenn sich die<br />

Schutzmannschaften mit einer Mütze zur Kennzeichnung begnügten und auch die zum Spritzen- und<br />

Schlauchdienst eingeteilten Mitglieder zur Uniformbluse nur eine Kappe anschafften.<br />

Die Steiger waren durch das Tragen <strong>des</strong> Helmes besonders hervorgehoben. Sie waren in der Regel auch<br />

mit naturfarbener heller Bluse und Hose aus Zwilch adjustiert. Die meist jungen und starken Männer<br />

waren schließlich dazu bestimmt, im Einsatz an vorderster Front zu stehen, Menschen und Tiere zu retten<br />

sowie mit dem Strahlrohr die Flammen zu löschen. Daher wur<strong>den</strong> die kompletten Steigerausrüstungen<br />

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