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Entwicklung des Kopfschutzes fuer den Feuerwehrmann

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feuerwehr und bei <strong>den</strong> Freiwilligen Feuerwehren. In der Dienstbekleidungsordnung der Freiwilligen<br />

Feuerwehren <strong>des</strong> Gemeindebezirks Stuttgart von 1924 wer<strong>den</strong> die Helme nochmals ausführlich beschrieben.<br />

Bei der Beschreibung <strong>des</strong> Offiziershelm bestehen nur wenige Abweichungen zu der 1908<br />

festgelegten Form. Wurde 1908 festgelegt, dass in der Mitte <strong>des</strong> Feuerwehrabzeichens ein blanker glatter<br />

ovaler Schild, darauf das Stadtwappen, in gelbem Metall glatte Schuppenkette, auf der rechten<br />

Seite schwarzgelbe Helmkokarde getragen wird, so heißt es nun dass in gelbem Metall, gewölbte weisse<br />

Schuppenkette verwendet wer<strong>den</strong> soll. Zu dem Mannschaftshelm gibt es folgende Beschreibung. Helm<br />

von schwarzem Lackleder mit gelbem Messingkamm runder Vorder- und Hinterschirm, beide geschient.<br />

Über <strong>den</strong> Schirmen <strong>den</strong> Helm umziehend das Zugabzeichen (Band), Kinnriemen; auf der rechten Seite<br />

schwarzgelbe Kokarde. Helmzierrat von gelbem Metall mit schwarzem Stadtwappen. Bei <strong>den</strong> vorhan<strong>den</strong>en<br />

Helmen konnte ein schwarz lackiertes Rösslein in der zweiten Wappenform bislang nicht festgestellt<br />

wer<strong>den</strong>. Anhand von Bildern kann man nachweisen, dass die Helme mit dem Wappen der 1. Form<br />

bis Mitte der zwanziger Jahre getragen wur<strong>den</strong>. Als die Berufsfeuerwehr ca. 1930 <strong>den</strong> gleichen Helm<br />

einführte, zierte wie bisher auf <strong>den</strong> Feuerkappen das blanke Rösslein <strong>den</strong> Helm.<br />

4. Rauchhelme<br />

Schon immer war es für die Feuerwehrleute von größtem Wert zum Zwecke <strong>des</strong> Löschens und Rettens<br />

mittels eines geeigneten Apparates in Räume eindringen zu können, welche mit Rauch und Gasen gefüllt<br />

waren. Das wohl zuerst am häufigsten angewendete Mittel war ein nasses Tuch oder ein nasser<br />

Schwamm. Auch in Stuttgart gehörte der Mundschwamm zu der Standardausrüstung der Steigerkompanie<br />

der Freiwilligen Feuerwehr und der Feuermänner der Berufsfeuerwehr. Es zeigte sich aber schnell,<br />

dass diese Methode völlig unzureichend war, <strong>den</strong>n der betreffende <strong>Feuerwehrmann</strong> muss beide Hände<br />

frei haben, um tätig sein zu können. Auch war durch <strong>den</strong> Schwamm kein Schutz der Augen gegeben.<br />

Deshalb wur<strong>den</strong> schon früh die unterschiedlichsten Apparate entwickelt, die sich in folgende Gruppen<br />

einteilen lassen.<br />

1. Rauchapparate, bei <strong>den</strong>en <strong>den</strong> Feuerwehrmännern mit einem Schlauch von außen Luft zugeführt<br />

wird.<br />

2. Rauchapparate, bei <strong>den</strong>en die Luft in einem großen Gefäß auf dem Rücken mitgetragen wird.<br />

3. Rauchapparate, bei <strong>den</strong>en Körper vor <strong>den</strong> Mund und Nase gebracht wer<strong>den</strong>, durch welche hindurch<br />

auch verdorbene Luft ohne Belästigung eingeatmet wer<strong>den</strong> kann.<br />

Rauchhelm von Carl Baudistel<br />

Die hier abgebildete Zeichnung <strong>des</strong> Rauchhelms von dem<br />

Stuttgarter Carl Baudistel gehört zur 3. Kategorie und ist eine<br />

Weiterentwicklung von der im Jahr 1862 in Karlsruhe von<br />

Heinrich Kühfuss entwickelten Rauchhaube. Die Kühfuss`sche<br />

Rauchhaube bestand aus einer mit Augengläsern versehenen<br />

Kapuze, die vor <strong>den</strong> Mund eine mit Knöpfen versehene<br />

Öffnung besitzt, durch welche ein feuchter Schwamm eingeschoben<br />

wird.<br />

Carl Baudistel hat 1863 diese Haube weiterentwickelt und<br />

<strong>den</strong> Schwamm im Visier <strong>des</strong> Messinghelmes untergebracht.<br />

In der mit der Überschrift Beilage zu Carl Baudistel Patent<br />

Gesuch versehenen Zeichnung wird der Rauchhelm erklärt.<br />

Der Schwamm wird über einen Schlauch aus dem im Kamm<br />

<strong>des</strong><br />

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