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Entwicklung des Kopfschutzes fuer den Feuerwehrmann

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komplett von hinten bis nach vorne durch.<br />

Vermutlich handelt es sich bei <strong>den</strong> hier abgebildeten<br />

Feuerwehrmännern um Angehörige<br />

einer zu Stuttgart gehören<strong>den</strong> Vorortfeuerwehr<br />

im Jahr 1880.<br />

Dieser Helm wurde bis zur Selbstauflösung<br />

der Freiwilligen Feuerwehr im Jahr 1897 verwendet.<br />

Vermutliche Stuttgarter Vorortfeuerwehr um<br />

1880<br />

In <strong>den</strong> Statuten der Freiwilligen Feuerwehr Stuttgart [2] ist unter der Rubrik Bestimmungen und<br />

Vorschriften über die persönliche Ausrüstung der Offiziere und Mannschaften bezüglich dem Helm<br />

folgen<strong>des</strong> geregelt: Jeder <strong>Feuerwehrmann</strong> hat als normale Ausrüstung ..... einen Messinghelm mit<br />

Lederfütterung und ledernem Sturmband. Analog <strong>den</strong> Vorschriften <strong>des</strong> württembergischen Lan<strong>des</strong>-<br />

Feuerwehr-Ausschusses wird fernerhin geregelt, dass sämtliche Offiziere einen Helmbusch tragen. Als<br />

Gradabzeichen hat der Kommandant einen weißen Helmbusch, ..... der Major einen oben rot und unten<br />

weißen Helmbusch, ..... der Majorstellvertreter einen Helmbusch wie der Major, ..... der Corpsadjutant,<br />

der Hauptmannsrang hat, einen weiß und rot gemischten Helmbusch, ..... der Hauptmann einen roten<br />

Helmbusch, ..... der Corpskassier, der im Rang eines Zugführers steht, ..... Lieutenant einen<br />

schwarzen Helmbusch, ..... . Im Vorwort zum letzten Rechnungsbuch [3] findet sich am 18. Oktober<br />

1897 folgender Eintrag. Das Corps der freiwilligen Feuerwehr in Stuttgart hat sich aufgelöst. Dasselbe<br />

hat noch bis 1. Juli 1897 Dienst geleistet. ..... nach beendeter Dienstleistung der freiwilligen Feuerwehr<br />

[wur<strong>den</strong>] die Ausrüstungsgegenstände sämtlicher Mannschaften eingefordert, registriert und zu geordneter<br />

Übergabe hergerichtet .... .<br />

Die zurück gelieferten Ausrüstungsgegenstände, mitsamt <strong>den</strong> Helmen, wur<strong>den</strong> dann von der Stadtkämmerei<br />

veräußert. Ein Helm aus dieser Zeit ist bei der Feuerwehr Stuttgart daher nicht erhalten geblieben.<br />

2. Die Helme der Berufsfeuerwehr<br />

Am 4. November 1891 bringt das Neue Tagblatt einen umfassen<strong>den</strong> Artikel über die am 2. November 1891<br />

gegründete Berufsfeuerwehr und geht hierin auch auf deren Uniformierung und Helme ein. [4] ..... Die<br />

Uniformierung wie das Exerzierreglement entsprechen <strong>den</strong> in ganz Deutschland für Berufsfeuerwehren<br />

üblichen. Die Uniform ist als sehr kleidsam zu bezeichnen. Die Uniform für <strong>den</strong> <strong>Feuerwehrmann</strong> besteht<br />

aus Feuerwehrhelm mit rotem Bund, Tuchrock und Beinkleide, Rettungsgurt mit Hacken, Beil und<br />

Beiltasche, der Fahrer führt statt <strong>des</strong> Beils eine kurze Fahrpeitsche und trägt nur einen einfachen Gurt.<br />

Die Helme sind aus Leder, tragen Kokar<strong>den</strong> in <strong>den</strong> Stadtfarben, sowie das städtische Wappen und sind<br />

mit Nackenleder versehen. Besondere Gradabzeichen sind bei dem Brandmeister, der Uniformrock und<br />

Interimsrock trägt, Offiziershelm, Degen mit Portepee, Feldachselstücke mit Feuerwehrabzeichen und<br />

Stern, bei <strong>den</strong> Oberfeuerwehrmännern eine Litze am linken Rockärmel bzw. am Mantelkragen mit dem<br />

Stadtwappen darüber und Seitengewehr. ......”<br />

Mit dem aus Stendal gekommenen Brandmeister Bruno Jacoby hielt ein ganz preußisches<br />

Feuerlöschreglement in Stuttgart seinen Einzug. Zwar wurde in der Presse noch über Feuerwehrmänner<br />

bei der Berufsfeuerwehr geschrieben, doch hießen diese nun bereits wie in Preußen üblich „Feuermänner“.<br />

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