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Entwicklung des Kopfschutzes fuer den Feuerwehrmann

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Bilder: Der „Frankfurter Feuerwehrhelm“ (links) mit ausgezogenem Gesichtsschutz (Mitte) und entfernter<br />

Außenschale (rechts).<br />

Die allgemeine Einführung <strong>des</strong> Helmes stößt aber auf unterschiedliche Schwierigkeiten. Die Diskussion<br />

um <strong>den</strong> Helm wird zwischen Befürwortern und Gegnern immer kontroverser. Der Schriftführer der<br />

Fachzeitschrift „Brandschutz – Deutsche Feuerwehrzeitung“, Heinrich Schläfer, schreibt im Mai 1971<br />

über die Frankfurter Innovationen:<br />

„(…) Wann diese Bemühungen um einen verbesserten Feuerwehrhelm soweit gediehen sein wer<strong>den</strong>,<br />

daß eine normfähige technische Lösung vorliegt, kann noch nicht abgesehen wer<strong>den</strong>. Außer der Lösung<br />

technischer Probleme bei der Verbesserung der Feuerwehr-Schutzausrüstung sollte aber unbedingt darauf<br />

geachtet wer<strong>den</strong>, daß die Ergebnisse der Bemühungen sich auch in der Praxis durchsetzen können<br />

und ihre Nutzung nicht an finanziellen Problemen scheitert (…).“<br />

Dagegen schreibt der Technische Aufsichtsdienst <strong>des</strong> Bayerischen Gemeindeunfallversicherungs-<br />

Verban<strong>des</strong> im Oktober 1972 an die Eigenunfallversicherung der Stadt Frankfurt:<br />

„(…) Der von der Firma Auer entwickelte Schutzhelm erfüllt unseres Erachtens die gestellten<br />

Anforderungen besser als die derzeitigen Feuerwehrhelme nach DIN 19 940. Hervorzuheben wäre neben<br />

der statisch günstigen Helmform vor allem die wesentlich höhere Festigkeit durch die Ausbildung als<br />

Zweischalenhelm. (…) Ein weiterer Vorteil <strong>des</strong> Schutzhelmes ist in dem Einbau eines Gesichtsschutzes<br />

zu sehen, der auch für Feuerwehrleute unbedingt notwendig ist, wie viele Unfälle beweisen.“<br />

Auch in Frankfurt wird das Projekt irgendwann nicht mehr weiter verfolgt. Hauptgrund dürfte gewesen<br />

sein, dass der Preis <strong>des</strong> neuen Helmes um ein mehrfaches über dem <strong>des</strong> herkömmlichen Stahlhelmes gelegen<br />

hätte – sicherlich auch ein Grund, warum dieser Helm (nun mit Aluminium- oder Kunststoffschale)<br />

heute noch der am weitesten verbreitete in Deutschland ist. Als der Helm nach kontrovers geführten<br />

Diskussionen keine allgemeine Zustimmung findet, zieht auch die Firma Auer <strong>den</strong> Helm noch im Jahr<br />

1972 zurück.<br />

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