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Entwicklung des Kopfschutzes fuer den Feuerwehrmann

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ausgeführt. Dieser Helmtyp wurde von <strong>den</strong> niederländischen Korps noch lange nach 1945 benutzt.<br />

Viele Berufskorps schafften diese Helme schon recht bald ab, aber danach gingen sie nicht selten an<br />

freiwillige Feuerwehren der Umgebung, wo sie an die Stelle der von diesen noch verwendeten Helme<br />

und Mützen aus Leder traten. Auch viele Werkfeuerwehren mussten sich mit diesen (ausrangierten)<br />

Helmen begnügen. Bis lange nach 1945 war es keine Ausnahme, dass Helme <strong>des</strong> Typs M.34 getragen<br />

wur<strong>den</strong>, vielfach mit der Aufschrift ‚Feuerwehr’ in Weiß auf der Vorderseite, und häufig auch mit einer<br />

Ziffer an der Seite, die die Funktion <strong>des</strong> Trägers (Platz auf dem Fahrzeug) angab. Zusammen mit dem<br />

englischen so genannten Tommyhelm ist dies ein Helmtyp, der häufig von der Feuerwehr benutzt wor<strong>den</strong><br />

ist, aber nicht mit einem Kamm versehen war.<br />

Neue <strong>Entwicklung</strong>en in der Wiederaufbauperiode<br />

Der Tommyhelm war das englische Militärhelmmodell. Nach der Befreiung von der Besatzung waren<br />

diese Helme reichlich verfügbar und unter anderem der niederländische Zivilschutz (Bescherming<br />

Bevolking) wurde mit ihnen und später mit von Verblifa hergestellten Helmen <strong>des</strong>selben Modells<br />

ausgerüstet. Auch die Feuerwehrgruppen <strong>des</strong> Zivilschutzes hatten diesen englischen Helm, und zwar<br />

meist in graugrüner Farbe und mit Nackenschild versehen. Der Unterschied zwischen dem Fabrikat<br />

Verblifa und dem englischen Helm besteht darin, dass der englische Helm ein elastisches Kinnband hat,<br />

das am Helm festgenietet ist, während bei dem niederländischen Helm von Verblifa die Befestigungsösen<br />

<strong>des</strong> Kinnban<strong>des</strong> auf <strong>den</strong> Helm geschweißt oder genietet sind.In der Anfangsperiode <strong>des</strong> Zivilschutzes<br />

(zwischen 1953 und 1955) wurde auch der graugrüne Helm M.34 (8) benutzt. Auch die niederländische<br />

Eisenbahn machte Gebrauch von dem M.34, und zwar in schwarzer Ausführung mit Nackenschild und<br />

Eisenbahnemblem.<br />

In der Periode 1945 – 1960 begegnet sehr oft das<br />

‚deutsche Modell’ <strong>des</strong> Stahl- oder Aluminiumhelms, das<br />

noch auf dem Stahlhelm aus dem Ersten Weltkrieg basiert.<br />

Auch die Helme dieses Typs sind mit Nackenschild und<br />

immer mit einem Kamm versehen, wodurch sie sich<br />

von <strong>den</strong> in Deutschland verwendeten Feuerwehrhelmen<br />

unterschei<strong>den</strong>. Außerdem sind die ‚Ecken’ in Höhe der<br />

Ohren <strong>des</strong> Trägers stärker gerundet als bei<br />

Abb. 6 Zivilschutz Wassenaar<br />

dem Feuerschutzpolizeihelm. Anfangs kommen noch Stahlhelme vor, aber schon bald wer<strong>den</strong> die Helme<br />

in Aluminium ausgeführt. Manche Korps (wie Eindhoven) verwen<strong>den</strong> unlackierte, hochglanzpolierte<br />

Aluminiumhelme, in <strong>den</strong> meisten Fällen wer<strong>den</strong> jedoch schwarz lackierte Ausführungen verwendet.<br />

Es begegnen jedoch auch weiße Helme (in manchen Fällen ausschließlich für Befehlshaber) und sogar<br />

Helme in Gelb (Werkfeuerwehr der niederländischen Eisenbahn), fluoreszierendem Orange (Feuerwehr<br />

Heerlen) und fluoreszierendem Grün (Feuerwehr Maastricht).<br />

Große Verschie<strong>den</strong>heit<br />

Manche Gemein<strong>den</strong> und viele Werkfeuerwehren machen Gebrauch von abweichen<strong>den</strong> Modellen. So ist<br />

bekannt, dass die Feuerwehr von Delft seit etwa 1960 einen Helm nach – wahrscheinlich – amerikanischem<br />

Vorbild verwendet, der von MSA aus Polycarbonat hergestellt wird und an der Vorderseite ein metallenes<br />

Stadtwappen trägt. Veendam hat <strong>den</strong>selben Helm benutzt, jedoch ohne Stadtwappen. Ein Helm <strong>des</strong>selben<br />

Typs, jedoch von bedeutend geringerer Qualität – im Grunde eine Kopie <strong>des</strong> MSA-Helms -, wurde<br />

noch im seeländischen Westdorpe getragen, ein Helm mit dem wunderschönen Namen ‚Super Chieftain<br />

Fireman’s Type’, der von der kanadischen ‚Safety Supply Co’ produziert und von der Firma Verhoog<br />

NV in Amsterdam geliefert wurde.<br />

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