Entwicklung des Kopfschutzes fuer den Feuerwehrmann
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militärische Helme, die aus <strong>den</strong> Militärmagazinen ausgereiht wur<strong>den</strong>. In der ersten Phase bekamen diese<br />
Helme vor allem professionelle <strong>Feuerwehrmann</strong>schaften, allmählich wur<strong>den</strong> sie aber auch in größeren<br />
freiwilligen <strong>Feuerwehrmann</strong>schaften und bei <strong>den</strong> Betriebsfeuerwehr eingeführt.<br />
Auf <strong>den</strong> zeitgenössischen Aufnahmen sind in der Ausrüstung der tschechoslowakischen Feuerwehren<br />
fast alle Helmtypen zu sehen, die in der Tschechoslowakischen Armee gebräuchlich waren:<br />
a) deutscher Helm Muster 16<br />
b) deutscher Helm Muster 18<br />
c) in der Tschechoslowakei modifizierter Helm Muster 20<br />
d) französischer Helm Muster 15 (Adrie)<br />
e) tschechoslowakischer Helm Muster 28<br />
f) tschechoslowakischer Helm Muster 34 (Pilzchen)<br />
In <strong>den</strong> Jahren 1940-1945 waren in <strong>den</strong> Feuerwehren, die pflichtgemäß mit <strong>den</strong> Luftschutz-Einheiten<br />
zusammengearbeitet haben, auch die Helme dieser Einheiten gebräuchlich. Es handelte sich um mehrere<br />
Varianten <strong>des</strong> so genannten ceďák (diese tschechische Bezeichnung ist vom Seiher abgeleitet). Weiter<br />
handelt es sich z. B. um <strong>den</strong> Typus M 29. Dieser Helm wurde für <strong>den</strong> Gebrauch der Armee aus <strong>den</strong><br />
Mustern M 20, 25 und 28 entwickelt. Als Hauptmerkmal dieses Helms gilt die ganz geradlinige Basis<br />
der Haube. Erst vor dem Zweiten Weltkrieg wurde dieser Helm Teil der Ausrüstung <strong>des</strong> CPO (Ziviler<br />
Luftschutz), der Feuerwehr und <strong>des</strong> Luftschutzes während <strong>des</strong> Krieges. Der Helm konnte mit oder ohne<br />
Kamm sein, die Öffnungen mit sieben Löchern stammen erst aus <strong>den</strong> Kriegesjahren 1939-1945. Der<br />
verbreitete Rand der Haube ist bei manchen Helmen flach, bei anderen dagegen ein wenig konkav (vertieft).<br />
Diese ursprünglich dunkelgrauen Helme sind bei uns häufig in der schwarzen Variante erhalten,<br />
die im Feuerwehreinsatz bis zu <strong>den</strong> Sechziger Jahren <strong>des</strong> zwanzigsten Jahrhunderts gebräuchlich waren.<br />
Mit der Herstellung dieses Helms wur<strong>den</strong> die Firmen Sandrik – Dolné Humre und C. A. Scholtz in<br />
Matějovice in der Slowakei beauftragt. In Tschechien war es die Firma Brüder Gottlieb und Baruchbar<br />
in Brünn. Diese Produkte waren mit einem Ankerwappen versehen, auf dem die Buchstaben BGB sind.<br />
Der Stahl wurde aus Poldi Kladno bezogen.<br />
Die erste tschechische Staatsnorm für <strong>den</strong> Feuerschutzhelm<br />
Im Jahre 1941 wurde die tschechische Staatsnorm erlassen, die die Parameter der Feuerschutzhelme<br />
festgelegt hat (ČSN 1252/1941). Als Feuerschutzhelm wurde damals der wohl bekannte (klassische)<br />
schwarze Feuerwehrhelm mit verchromtem Kamm getragen. In der kompletten Ausführung hatte der<br />
Helm auch einen ledern<strong>den</strong> Nackenschützer. Es ist interessant, dass die Herstellung dieses Helms bereits<br />
zur Wende der Zwanziger und Dreißiger Jahre ansetzte (sie war ein Bestandteil der Ausrüstung<br />
der Prager Feuerwehr), zu Ende der dreißiger Jahre wurde der Helm <strong>den</strong> Zivilschutzeinheiten geliefert,<br />
später auch in <strong>den</strong> Ausrüstestationen angeboten, die Staatsnorm erhielt der Helm jedoch erst 1941.<br />
Bevor dieser Helm das ČSN bekam, wurde er in mehreren Varianten hergestellt. Für Zivilschutzeinheiten<br />
wur<strong>den</strong> graugrüne Helme ohne Kamm mit sieben Seitenluftlöcher hergestellt. Weitere Typen waren<br />
Helme mit spitzem, gebogenem Rand (so genannter Pertl) und Seitenluftlöchern oder der Typ mit <strong>den</strong><br />
Luftlöchern unter dem Kamm. Ein anderer Typus war aus starkem Stahlblech mit Seitenhörnern oder<br />
ein schwarz lackiertes Leichthelm aus Aluminium.<br />
Helm der tschechoslowakischen Feuerwehren nach 1945<br />
Nach 1945 (bis heute) bedient man sich eines ledernen Helms nur bei einer feierlichen Gelegenheit,<br />
Metallhelme gehören dagegen zur Standartausrüstung auch kleinerer Feuerwehreinheiten. Es handelt<br />
sich um <strong>den</strong> deutschen Kriegshelm Muster 35, dieselben wer<strong>den</strong> bei uns für <strong>den</strong> Bedarf der Armee her-<br />
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