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Entwicklung des Kopfschutzes fuer den Feuerwehrmann

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vorgesehen. Daraus wurde nichts: der Rotstift der Sparer strich diesen Posten aus dem Etat.’ Andere<br />

geben jedoch als Ursache an, dass Anforderungen in Bezug auf Temperaturbeständigkeit und leichte<br />

Bedienung nicht erfüllt wer<strong>den</strong> konnten. Auch die mangelnde Übereinstimmung bei <strong>den</strong> deutschen<br />

Feuerwehren und die noch störungsanfällige Integration der Atemluftmaske mit dem Helm waren<br />

Gründe für das Ausbleiben der geplanten Produktion (13). Erst als ungefähr fünf Jahre danach die<br />

Inspektion für das Feuerwehrwesen fast alle Feuerwehrhelme ablehnte, da sie zu viele Metallteile hatten,<br />

wodurch die Gefahr von Unfällen mit Elektrizität bestand, kam die <strong>Entwicklung</strong> <strong>des</strong> ‚niederländischen’<br />

Feuerwehrhelms in eine Stromschnelle.<br />

Im Jahre 1985 brachte der Hersteller Römer <strong>den</strong> ‚Innova 2000’ auf <strong>den</strong> Markt, einen Polycarbonathelm<br />

aus einem Stück. Für diesen Helm waren Aufkleber mit dem niederländischen Feuerwehremblem<br />

erhältlich. Amsterdam hatte eigene Aufkleber mit dem Stadtemblem, die sich durch die große Hitze und<br />

<strong>den</strong> intensiven Gebrauch der Helme oft lösten. Deswegen hat Amsterdam seit 1993 keine Aufkleber<br />

mehr verwendet. Die Werkfeuerwehr Gist - Broca<strong>des</strong> hatte ebenfalls einen eigenen Aufkleber. Die Helme<br />

waren wiederum in mehreren Farben lieferbar, darunter Weiß, Schwarz, Blau und Grün (Rotterdam),<br />

Gelb (niederländische Eisenbahn), und es ist sogar ein roter Helm einer Werkfeuerwehr bekannt. Der<br />

Importeur auch dieses Helms war Kraaijer (14). Später erschien zu diesem Helm noch eine Variante<br />

namens Supernova.<br />

Ebenfalls in dieser Periode kam der Cromwell Firepro II auf <strong>den</strong> Markt, der von einer begrenzten Zahl<br />

niederländischer Korps verwendet wurde. Auch das von MSA herausgebrachte Modell ‚Brigade’ fand<br />

in <strong>den</strong> Niederlan<strong>den</strong> in begrenztem Umfang Verwendung.<br />

In Frankreich kam CGF Gallet (um 1985 herum) mit dem ersten Atmungshelmmodell auf <strong>den</strong> Markt,<br />

aber es dauerte noch ein paar Jahre, bis dieser Helm in <strong>den</strong> Niederlan<strong>den</strong> auftauchte!<br />

Zurück zu früher: Erkennbarkeit am Helm (15)<br />

Nach 1970 nahm die Diversität der am Katastrophenschutz beteiligten Disziplinen stark zu. Es entstand<br />

ein wachsen<strong>des</strong> Bedürfnis nach Erkennbarkeit von Helmträgern unter Einsatzbedingungen. Als<br />

erkennungszeichen entschied man sich für die Helme. Die Einführung von Kunststoffhelmen brachte<br />

zugleich eine gute Möglichkeit zur Funktionskennzeichnung durch unterschiedliche Farben. In vielen<br />

Korpsen tragen Befehlshaber weisse und Mannschaften schwarze Helme.<br />

Nachdem erkannt wor<strong>den</strong> war, dass bestimmte Tapes die Schutzwirkung der Kunststoffhelme nicht<br />

beeinträchtigen, wur<strong>den</strong> Ränge oder Funktionen durch farbige Tapes auf <strong>den</strong> Helmen angezeigt. Die<br />

Gemein<strong>den</strong> wur<strong>den</strong> für eine eindeutige Funktionsbezeichnung auf <strong>den</strong> Helmen um ihre Mitwirkung<br />

gebeten (16).<br />

Abb. 9 Funktionsbezeichnungen<br />

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