Entwicklung des Kopfschutzes fuer den Feuerwehrmann

Kappen wie bei der k. u. k. Kriegsmarine
Eigenartig: Zunächst wollte man mit einem nebensächlichen Übel fertig werden. Damit, dass die nass gewordenen
Hüte geschrumpft sind und nicht mehr brauchbar waren. Beim 15. Nö. Landes-Feuerwehrtag
unter dem Vorsitz des Verbandsobmanns Prof. Karl Schneck waren „Zweckmäßigkeitsrücksichten“
Trumpf. Eine Musteruniform wurde angefertigt, die der k. k. Statthalterei vorgelegt wurde, darunter
eine Kappe, wie sie von der k. u. k. Kriegsmarine verwendet wurde. Mit Erlass vom 14. Februar 1896,
Z. 77.636, wurden Uniform und Kappe genehmigt. Im Feuerwehrmuseum in St. Florian sind solche
Kappen zu sehen. Weil sie aus Wichsleinwand waren, perlte das Wasser an ihnen ab. Aber das war auch
schon alles.
Kappe aus Wichsleinwand
Südwester
In diesem Zusammenhang sei auf eine in Binnenländern einzigartige Kuriosität hingewiesen, die der
Betriebsfeuerwehr der Baumwollspinnerei in Kleinmünchen bei Linz, die auch als Wasserwehr eingesetzt
war. Sie war auch mit Südwestern ausgestattet, wie sie nur in der Seefahrt Verwendung finden.
Einer hat die Zeitläufe überdauert und befindet sich ebenfalls im Museum. Während in anderen Staaten
die Feuerwehrmänner die gleichen oder weitgehend dem Militär ähnliche Lederhelme verwendet haben,
trugen in der k.(u.) k. Armee nur die Dragoner Helme mit einem überdimensionalen Zierrat als Kamm.
Es hat lnge gebraucht, bis sich in den österreichischen
Feuerwehren eine einheitliche
Kopfbedeckung durchgesetzt hat. Von der
Betriebsfeuerwehr der Baumwollspinnerei
Kleinmünchen wurden auch lederne Kappen
verwendet, wie sie im amerikanischen
Bürgerkrieg getragen wurden.
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