Entwicklung des Kopfschutzes fuer den Feuerwehrmann

Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich und der Auflösung des Österreichischen
Feuerwehrverbandes wurde die Feuerwehr eine nach Löscheinheiten gegliederte Hilfspolizeitruppe
und unterstand dem Reichsminister für Inneres. Durch das Gebietsveränderungsgesetz vom 15.10.1938
hörte das Burgenland de facto zu bestehen auf: die nördlichen Bezirke inklusive Oberpullendorf wurden
dem Gau Niederdonau angeschlossen, die südlichen kamen zur Steiermark. Durch den Krieg,
der immer mehr volltaugliche Männer verbrauchte, wurden altgediente Kameraden reaktiviert sowie
Hitlerjungen (Abb. 20) und 17- bis 40-jährige Frauen (Abb. 21), gegen Kriegsende sogar Fremdarbeiter
und Kriegsgefangene, für Feuerwehrdienst und Luftschutz eingesetzt.
Abb. 20 Abb. 21
Die Uniformierung der Feuerwehrleute wurde dem deutschen System angepasst und die Verwendung
des Stahlhelms (bis 1940 mit Aluminiumkamm) vorgeschrieben (20) (Abb. 22 und 23). Doch wurden
auch alte Ausrüstungsgegenstände - oft überstrichen und ergänzt durch Hoheitszeichen der Polizei
– weiterverwendet (Abb. 24). Durch die in den Buntmetallsammlungen für Rüstungszwecke abmontierten
Kämme wurde die Schutzfunktion des alten Feuerwehrhelms stark in Mitleidenschaft gezogen,
da der Kamm herabstürzende Trümmer auffing und als Stabilisator wirkte. Außerdem entstanden für
den Träger gefährliche Löcher und Schlitze. Die „einheitliche Dienstbekleidung“ für Frauen bestand aus
Kombinationsanzug, Schmalgurt, Feuerschutzhelm aus Ganzmetall, möglichst auch Schuhzeug. Haar
musste aus Schutz vor Funkenflug in Haarnetzen getragen werden. Viele Frauen brachten die Utensilien
ihrer eingerückten Männer und Brüder mit (21).
Abb. 24
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