Entwicklung des Kopfschutzes fuer den Feuerwehrmann

Feuerwehrhelme in Varaždin, Kroatien
Biserka Vlahović
Feuerwehrgeschichte ist Kulturgeschichte
Als Kenner der Feuerwehrgeschichte sollte man schon am Anfang betonen, dass es sich hier um ein
kulturgeschichtliches Erbe handelt, das nicht nur für die Feuerwehrgeschichte Kroatiens von Bedeutung
ist, sondern auch für das allgemeine Kulturerbe Europas.
Es ist sehr schade, dass einerseits viele Segmente der Feuerwehrdokumentationen nicht erhalten geblieben
sind und andererseits die noch vorhandenen Materialien auf vielen verschiedenen Stellen aufbewahrt
(bei den Freiwillen Feuerwehren oder in Museen) werden. Man fühlt eine große Leere in den früheren
Forschungen auf diesem Gebiet. Es ist aber Tatschache, dass man in den letzten Jahren diesem Problem
immer mehr Aufmerksamkeit gewidmet hat. Viele Feuerwehrexponate waren im Laufe der vergangenen
Jahre „versteckt“. Inzwischen nehmen sie bedeutende Plätze in Museen und bei den Feuerwehren ein
und kamen so in die Öffentlichkeit. Diese Gegenstände (Exponate) sind ein Teil der kulturhistorischen
wirtschaftlichen und politischen Geschichte Kroatiens.
Zur konkreten Entwicklung des Kopfschutzes für den Feuerwehrmann findetmanindenFeuerwehrarchiven
zwar einige Hinweise über Feuerwehruniformen, aber die Informationen, die sich auf den Kopfschutz
beziehen, sind rar und bescheiden (Kappen, Hüte und Helme). Weil diese Informationen so mangelhaft
sind, muss man Fotosammlungen konsultieren. In diesem Beitrag wird auch die Rede von der
Helmsammlung im Feuerwehrmuseum von Varaždin sein.
Vom „Kaschket“ zum Feuerwehrhelm
Aus der Feuerwehrgeschichte in Varaždin weiß man, dass die Feuerwehrleute am Anfang keine Helme
getragen haben, sondern „schwarze Hüte“ aus Filz. Diese Hüte waren den von Veteranen, Jägern und
Soldaten getragenen sehr ähnlich und wurden von den Feuerwehrmännern zur Arbeitsuniform getragen.
Man nannte sie „Kaschket“ (entsprechend der Regeln müsste aber ein „Kaschket“ aus Leder bestehen).
Da dieses „Kaschket“ die Feuerwehrleute aber auch bei den Paraden und Bällen getragen haben, nannte
man es auch „Paradehut“.
In der Geschichte der FF Vukovar fand man heraus , dass man die Kappen aus schwarzem Leder nach
französischem Muster schneidern ließ. Rund um den Hut war eine rote Schleife die mit zwei Eicheln endete.
Auf den Hüten hatten sie einen schwarzen Pferdeschwanz. Der Stellvertreter des Kommandanten
hatte einen weiß-roten mit einer goldenen Borte, die Offiziere einen silbernen, die Mitglieder der
Feuerwehrmusik einen weißen und die Unteroffiziere einen roten Pferdeschweif getragen. Im Laufe der
Zeit änderte sich das Aussehen der Uniform, besonders das der Feuerwehrsteiger und Vorbrecher, insbesondere
das Aussehen der Feuerwehrhelme. Der Feuerwehrhelm war so gemacht, dass er den Hals und
den Rücken des Trägers schützten konnte. Dieser Teil war aus Kalbsleder gefertigt. Das war von großer
Bedeutung, weil den Feuerwehrmännern keine Flamenfunken auf den Hals und Rücken fallen konnten.
Auch das Wasser aus der Feuerspritze lief über das Nackenleder einfach runter.
Es ist interessant zu sagen, dass sich die Feuerwehrleute mit dem Problem der Feuerwehrhelme sehr
oft beschäftigt haben. Ich nenne als Beispiel den FF-Verein in Varaždin am Beginn des Jahres 1869.
Auf dem Gesellschaftsball ist der Fahnenträger Adelige Lacko Makovec erschienen, der eben aus dem
Ausland zurück gekehrt, sich mit einer sehr schönen blauen deutsche Feuerwehruniform und einem
glänzenden blechernen preußischen Helm zeigte. Viele Anwesende kehrten die Blicke auf ihn, und sofort
kamen die Feuerwehrleute ins Gespräch über die Helme. Die Mehrheit von denen war für die Helme
und die anderen waren der Meinung, dass die Feuerwehrleute bei den Hüten bleiben sollten. Erst nach
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