19.06.2016 Aufrufe

Entwicklung des Kopfschutzes fuer den Feuerwehrmann

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Mit Ordre vom 27. Februar 1899 wur<strong>den</strong> die Bestimmungen geändert. Der Helm trug nun das Emblem<br />

mit der großen weißmetallenen Königskrone auf karmesinroter Unterlage, und war ab dem 50-jährigen<br />

Bestehen der Berliner Feuerwehr 1901 mit <strong>den</strong> Initialen <strong>des</strong> Kaisers hinterlegt. Der Helm mit der<br />

Königskrone wurde bis 1918 getragen. Sehr bemerkenswert ist, dass die Berliner Feuerwehr zu diesem<br />

Zeitpunkt bereits ein «Rauchschutztuch» unter dem Helm getragen hat. Es diente damals sowohl als<br />

Wärme- als auch Kälteschutz, obwohl es noch kein hitzebeständiges Material gab. Diese Lederkappe<br />

wurde bis Ende 1934 ohne wesentliche Veränderungen benutzt. Die Offiziere trugen die Pickelhaube<br />

mit Spitze, im Feuerwehrdienst mit Verschlussdeckel und Nackenschutz, die Feuerwehrmänner die<br />

Feuerkappe in Schwarz und die Hornisten in Weiß mit gelbem Lederband.<br />

Obwohl die Lederkappe 1920 vereinzelt noch getragen wurde, gab es zu der Zeit einen schwarzen Helm<br />

aus Lackleder mit Messingkamm und auf der Vorderseite dem Stadtwappen. Der Helm der Feuerwehrleute<br />

war mit einem Lederriemen versehen, <strong>den</strong> Offiziershelm zierte eine Schuppenkette. Von 1930 bis<br />

etwa 1934 war der Mannschaftshelm mit dem Weimarer Reichsadler und dem Feuerwehremblem versehen.<br />

Ab 1935 wurde der schwarze Stahlhelm mit Kamm eingeführt aber ab 1942 wur<strong>den</strong> diese Helme,<br />

teils aus Materialknappheit, teils aufgrund ungewollter reflektierender Eigenschaften <strong>des</strong> Kammes, nur<br />

noch ohne diesen «Aufsatz» getragen. Die vorhan<strong>den</strong>en Löcher wur<strong>den</strong> entweder vernietet oder zugeschweißt.<br />

Ein Helm aus Vulkanfiber, der dem Stahlhelm sehr ähnlich war, wurde erprobt, bewährte<br />

sich jedoch nicht. Bis 1950 wurde der «Kriegshelm» getragen, jedoch ohne Embleme. Der Kamm war<br />

wieder aktuell. Nach Veröffentlichung der Rundverfügung vom 7. Juni 1950 händigte die Bekleidungsstelle<br />

Nackenleder aus und im Dezember wur<strong>den</strong> die Dienstgradabzeichen am Helm eingeführt. Ab<br />

August 1967 gehörten leuchtfarbene Helme, ab 1981 Reflexstreifen und das aufgeklebte Stadtwappen<br />

zum Standard. Bis September 1983 waren zweistellige Wachnummern an der Frontseite angebracht, ab<br />

2. Januar 1992 waren diese vierstellig. Oberbranddirektor Dr. Friedrich Kaufhold, der die Feuerwehr<br />

von 1957 bis 1968 leitete, trug einen silbernen Helm mit gol<strong>den</strong>em Emblem. Im Mai 2003 hat auch die<br />

Berliner Feuerwehr auf Kunststoffhelme umgestellt, und zwar auf <strong>den</strong> HPS 4100 der Firma Dräger.<br />

Aus einer Preisliste für Feuerkappen<br />

40

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!