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Entwicklung des Kopfschutzes fuer den Feuerwehrmann

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Nach wie vor wer<strong>den</strong> von <strong>den</strong> Feuerwehrleuten die alten Helme getragen und auch von <strong>den</strong> Feuerwehrverantwortlichen<br />

toleriert. So wird im Februar 1942 mitgeteilt: „Die Freiwillige Gemeindefeuerwehr<br />

Bischofshofen hat zirka 50 alte Stahlhelme (Wiener Type) abzugeben und wolle ein etwaiger Bedarf<br />

bei der Feuerwehr Bischofshofen angefordert wer<strong>den</strong>. Für untergeordnete Löschgruppen wür<strong>den</strong> diese<br />

Helme einen vorteilhaften Ersatz für schlechte Lederhelme bieten“ (12).<br />

Anordnungen der amerikanischen Militärregierung<br />

Der Florianitag 1945 (4. Mai) bringt in der Stadt Salzburg das Kriegsende, auch in <strong>den</strong> Gebirgstälern<br />

schweigen die Waffen ein paar Tage später. Das Land steht unter amerikanischer Militärverwaltung und<br />

die vor dem Anschluss an Deutschland gelten<strong>den</strong> Gesetze haben wieder ihre Gültigkeit.<br />

Mit Rundschreiben vom 1. Juli 1945 wer<strong>den</strong> vom wiederbestellten Lan<strong>des</strong>feuerwehrinspektor O. Prack<br />

die Kommandanten aller freiwilligen Feuerwehren, Löschgruppen und Werkfeuerwehren persönlich<br />

dafür verantwortlich gemacht, dass bis zum 10. Juli 1945 alle Hoheitsabzeichen der NSDAP und<br />

Chargenbezeichnungen von der Bekleidung abgetrennt und das Hakenkreuz auf <strong>den</strong> Helmen überstrichen<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Nun ergibt sich für die Feuerwehren die Möglichkeit, weggeworfene Wehrmachtshelme einzusammeln<br />

oder in Lagern liegen gebliebene zu „organisieren“ und als Einsatzhelm zu verwen<strong>den</strong>. In verschie<strong>den</strong>en<br />

kleineren Orten wer<strong>den</strong> aber nach wie vor die nun schon historischen Lederhelme im Einsatz getragen.<br />

Die Vielfalt an Helmen erreicht einen Höhepunkt.<br />

Feuerwehrleute mit deutschen Helmen – Festaufmarsch 1951 in Bruck a. d. Glocknertraße und<br />

Einsatzübung der FF Adnet 1957 mit „Geländewagen Horch“<br />

Weiterhin deutscher Helm<br />

In <strong>den</strong> Nachkriegsmonaten wird die Feuerwehr der Stadt Salzburg mit einer hauptberuflichen Truppe<br />

und einer weiterhin freiwilligen Mannschaft neu aufgestellt. Die Bekleidung besteht aus umgefärbten<br />

und mit österreichischen Distinktionen versehenen deutschen Wehrmachtsuniformen sowie<br />

„Ami-Jacken“, ausgetretenen „Knobelbecher“ (Stiefel) und deutschen Helmen. Später erhalten diese<br />

Helme wieder einen Aluminiumkamm. Im Verlautbarungsblatt Nr. 4 vom 1. April 1950 versucht das<br />

Lan<strong>des</strong>feuerwehrkommando auf Bitten verschie<strong>den</strong>er Feuerwehren Militär- und Luftschutzhelme anzukaufen.<br />

In der nächsten Ausgabe wer<strong>den</strong> dann solche von der Feuerwehrwehr der Stadt Salzburg<br />

angeboten.<br />

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