04.09.2013 Aufrufe

Veränderte Musikwahrnehmung durch Tetra-Hydro-Cannabinol im ...

Veränderte Musikwahrnehmung durch Tetra-Hydro-Cannabinol im ...

Veränderte Musikwahrnehmung durch Tetra-Hydro-Cannabinol im ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Kapitel 3: Exper<strong>im</strong>entelle Untersuchungen mit Cannabis ...<br />

wurden insgesamt 100 Mal pro Durchlauf wiederholt. Die Präsenz des 1000-Hz-<br />

Tones verteilte sich so zufällig über 50 “Noise Bursts”.<br />

Die Beeinträchtigungen waren stärker bei der Versuchsbedingung, sowohl den 1000-<br />

Hz-Ton als auch die Zahlen zu erkennen. Hingegen war bei der geteilten<br />

Aufmerksamkeits-Kondition “die Zahlenerkennung nur min<strong>im</strong>al beeinträchtigt”<br />

(Moskowitz, 1974: 143) die Autoren berichten von einem ähnlichen Ergebnis einer<br />

vorherigen, unveröffentlichten Studie.<br />

Die Versuchspersonen in Moskowitz‘ Untersuchung hatten mit zunehmendem<br />

THC-Level höhere ‘Fehlalarm -Scores’, hörten also eher einen Ton, der nicht da<br />

war, als vorher. Auch die Anzahl der echten Fehler stieg an.<br />

Im Vergleich der schwachen (< 2× pro Woche) zu den starken<br />

Cannabiskonsumenten (2× pro Woche bis zu täglichem Konsum) zeigte sich aber,<br />

daß die leichten User <strong>im</strong> Versuch stärkere Beeinträchtigungen aufwiesen als die<br />

starken User (vgl. Abbildung 6). Dies verweist wiederum auf den von Weil<br />

beschriebenen Effect der “Reverse Tolerance”, welcher die Fähigkeit, die<br />

subjektiven Auswirkungen der Marihuanadosis einschätzen zu können, beschreibt.<br />

Inwiefern wirkt<br />

Cannabis auf die<br />

Ton<strong>im</strong>agination,<br />

was auch eine<br />

Erklärung für die<br />

angestiegenen<br />

‘Fehlalarm’-<br />

Meldungen sein<br />

könnte? Denn die<br />

Änderung der<br />

Signalerkennungskriterien<br />

deuten<br />

Abbildung 6: Vergleich schwacher/starker Cannabiskonsum<br />

jedenfalls darauf<br />

(Moskowitz, 1974)<br />

hin. Da aus dem<br />

weißen Rauschen,<br />

nicht nur von Cannabiskonsumenten, Muster ‚herausgehört‘ werden können, kann<br />

Cannabis <strong>durch</strong>aus auch auf die Gestaltwahrnehmung i.S. einer Alteration der Figur-<br />

Grund-Wahrnehmung wirken. Aus den gemischten Frequenzen des weißen<br />

101

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!