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Veränderte Musikwahrnehmung durch Tetra-Hydro-Cannabinol im ...

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Kapitel 5: Das EEG<br />

Rhythmus schwingen. Diese Zellen triggern dabei auch die Synchronisierung von<br />

Nervenzellen in der Hippocampus-Formation (Bösel, 1981: 183).<br />

Das θ-Band markierte Zustände der Meditation, in Hypnose, bei autogenem<br />

Training (Schacter, 1977), wurde <strong>im</strong> Zusammenhang mit Psi-Erlebnissen diskutiert<br />

(Healey, 1986) und bei stärkeren Psychedelika beobachtet (Grof, 1995; Krupitsky<br />

& Grinenko, 1997).<br />

5.4.2.2 Alpha (α)<br />

5.4.2.2.1 Entstehung, Charakteristik<br />

Der α-Rhythmus wird nach gegenwärtigem Wissen <strong>durch</strong> den Hypothalamus<br />

reguliert. Diese in tiefergelegenen Hirnstrukturen befindliche Region projiziert über<br />

die thalamo-kortikalen Bahnen den α-Fokus auf verschiedene Felder des Cortex<br />

(Neundörfer, 1995). Die Thalamuszellen werden ihrerseits <strong>durch</strong> die Formatio<br />

reticularis aktiviert oder gehemmt. Der Erklärungsansatz von Lippold, welcher den<br />

α-Rhythmus mit dem 10-Hz-Tremor der entspannten Augenmuskulatur und dem<br />

corneoretinalen Potential in Verbindung bringen wollte, wurde <strong>durch</strong> α-Befunde bei<br />

augenlosen Personen verworfen. Es scheint jedoch ein Zusammenhang zwischen<br />

retinalen Afferenzen, oculomotorischen Funktionen und dem α-Rhythmus zu<br />

geben. Doch 5% der bisher mit dem EEG untersuchten Personen konnten keinen α-<br />

Rhythmus aufweisen! (Empson, 1986: 18/9)<br />

Basar untersuchte die EEG-Gestalt des α-Rhythmus und plädiert für ein<br />

dynamisches Verständnis der α-Oszillationen. Basar differenzierte<br />

1.) einen spontanen α-Rhythmus, aber mit chaos-regulierten quasideterministischen<br />

Eigenschaften,<br />

2.) einen an die Reizmodalität gebundenen, fast zeitgleichen evozierten α-<br />

Rhythmus,<br />

3.) einen <strong>durch</strong> ein vorhergehendes Ereignis induzierten α-Rhythmus,<br />

4.) α-bezogene interne 10-Hz-Oszillationen in den Ganglien und Glia-Zellen.<br />

5.) Als Moderator eines möglichen α-Generatorensystems wird der Hippocampus<br />

diskutiert (Ergebnisse aus Katzenexper<strong>im</strong>enten) (Basar & Schürmann, 1996; Basar,<br />

Schurmann, BasarEroglu & Karakas, 1997).<br />

Spontane und induzierte α-Rhythmen wurden in Verbindung mit pr<strong>im</strong>ären<br />

sensorischen Vorgängen und Vorbereitungsprozessen mit quasi-deterministischen<br />

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