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Veränderte Musikwahrnehmung durch Tetra-Hydro-Cannabinol im ...

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Kapitel 6: EEG und Cannabis<br />

β-Veränderungen beschreibt<br />

Dornbush nicht. Den<br />

Versuchspersonen schien dieser<br />

Test zu gefallen, subjektiv positive<br />

Äußerungen zu Euphorie und<br />

Relaxation wurden protokolliert.<br />

6.1.3.4 Topographisches EEG-<br />

Mapping<br />

Struve untersuchte in einer<br />

Abbildung 17: Veränderung des relativen α-%-<br />

Vergleichsstudie<br />

cannabiskonsumierende<br />

Psychiatrieinsassen mit<br />

Anteiles nach Cannabiskonsum [Elec.Pos.: O2-CZ]<br />

(aus Dornbush et al., 1972: 123)<br />

nichtkonsumierenden ‘matched<br />

controls’ (auch Psychiatrieinsassen)<br />

in Alter und Geschlecht anhand einer topographischen EEG-Aufzeichnung (Struve<br />

et al., 1989). Hierbei wurden jedoch keine akuten cannabisinduzierten EEG-<br />

Veränderungen gemessen, sondern die Ruhe-EEG-Aufzeichnungen der Gruppen<br />

untereinander verglichen. Es wurden 21 EEG-Elektroden auf die Amplitudenstärke,<br />

die Frequenzmenge und auf die Elektrodenkohärenz überprüft. Die<br />

Cannabislangzeitkonsumenten hatten 5-12jährige Konsumerfahrung mit einer Rate<br />

von ≥ 4 Joints pro Tag.<br />

6.1.3.4.1 Eine Hyperfrontalität des Alpha-Rhythmus?<br />

Die chronischen Konsumenten hatten auf der α-Frequenz deutliche Anhebungen der<br />

EEG-Amplituden über alle kortikalen Regionen. Die stärksten Anhebungen der α-<br />

Amplitude zeigte sich über dem bilateralen frontalen Cortex (Struve & Straumanis,<br />

1990: 382; Struve et al., 1989). Amplitudenanhebungen der anderen<br />

Frequenzbänder charakterisierten das EEG von chronischen Konsumenten ebenso,<br />

jedoch waren die Effekte nicht so einheitlich und nicht so frontal ausgeprägt wie bei<br />

der α-Frequenz.<br />

Bezüglich der relativen α-Menge zeigten sich die gleichen Merkmale wie bei der<br />

Amplitudenstärke, auch hier wieder mit deutlich höheren Ausprägungen über dem<br />

frontalen Cortex; ebenso verhielt es sich mit der interhemispärischen Kohärenz.<br />

Struve leitet diese Ergebnisse einer angehobenen EEG-Amplitudenstärke aus einem<br />

neurometrischen Vergleich der Z-Scores mit einer 750 Personen fassenden,<br />

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