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Veränderte Musikwahrnehmung durch Tetra-Hydro-Cannabinol im ...

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Kapitel 10: Schlußfolgerungen und Ausblick<br />

Verbesserung der Sprachwahrnehmung beobachtet werden (vgl. 3.4.2.3 oben).<br />

Lautstärkeverhältnisse wurden subjektiv in einem erweiterten metrischen<br />

Bezugsrahmen skaliert (Globus & al, 1978), und in rhythmischen Vorgängen<br />

scheinen differenziertere Nuancen möglich zu sein (vgl. 3.1 oben).<br />

Lautstärkeintensitäten wurden falsch eingeschätzt (Caldwell et al., 1969a), und in<br />

Untersuchungen, welche Aufmerksamkeitsleistungen prüften, wurde von einem<br />

Anwachsen des Fehlalarms berichtet (Moskowitz, 1974). Die veränderte Figur-<br />

Grundrelation führte hier offensichtlich zu einem Anwachsen der Ton<strong>im</strong>agination.<br />

10.1.4 <strong>Veränderte</strong> Zeitwahrnehmung<br />

Ein weiterer wichtiger Aspekt der veränderten <strong>Musikwahrnehmung</strong> ist das<br />

veränderte Verhältnis zur Zeit (vgl. 3.2, 3.5 oben). War die Auswahl von<br />

akustischen Informationen ohne Cannabis auf eine Zeitmatrix synchronisiert,<br />

welche sich <strong>im</strong> Sinne sozialer Konventionen an chronologischen, seriellen<br />

geophysikalischen Zeitsequenzen orientiert, erscheint in einem nach kairologischen<br />

Zeitverhältnissen organisierten Wahrnehmungsvorgang die feldbezogene Qualität<br />

der akustischen Sinnesreizung <strong>durch</strong> die Umschaltung der Aufmerksamkeit nach<br />

Cannabiskonsum subjektiv präsenter. Durch Alteration der Figur-Grundbeziehungen<br />

können scheinbar unwichtige Informationen besondere Bedeutung gewinnen und zu<br />

neuen Mustern führen, also insbesondere in der Improvisation eine<br />

Inspirationsquelle für Musiker sein, welche sie <strong>durch</strong> ihre Instrumentalfähigkeiten<br />

nutzen können. Da zeitliche Strukturen bezüglich ihrer Dauer als gedehnt<br />

wahrgenommen werden und sich die zeitliche Perspektive zugunsten einer<br />

Fokussierung auf die Gegenwart wandelt, entsteht ein verstärkter Einblick in den<br />

Zwischenraum der Töne und ein weiter gespannter Überblick über die<br />

Klangstrukturen. Die von Woods beschriebenen erweiterten rezeptiven Felder<br />

fänden ihre physiologische Entsprechung in den hier beobachteten räumlichen<br />

Ausdehnungen parietaler α-Wellen und Veränderungen in okzipitalen und<br />

temporalen Regionen.<br />

10.1.5 Okzipitalregion<br />

Klangstrukturen<br />

und erweiterte Ein- und Übersicht i n<br />

Welche spezifische Rolle die Okzipitalregion bei diesen Vorgängen hat, deren<br />

deutliche Veränderungen (p

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