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Veränderte Musikwahrnehmung durch Tetra-Hydro-Cannabinol im ...

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Kapitel 6: EEG und Cannabis<br />

Tabakrauchens und die des Nikotins miteinander identisch und vergleichbar (Jones,<br />

1971: 155).<br />

Dieses Problem zeigt sich auch in den gegenwärtigen Diskussionen um die<br />

medizinische Vergabe von entweder synthetischem ∆ 9 -THC mit exakter<br />

Wertangabe oder der Pflanze mit entsprechendem, aber in der Praxis variierendem<br />

Anteil (Grotenhermen & Huppertz, 1997). Galanter berichtet bei einem<br />

entsprechenden Vergleich von zwar ähnlichen, aber bei den ‘Pflanzenkonsumenten’<br />

stärker ausgeprägten Effekten in EEG und EKG (Galanter, Weingartner, Vaughan,<br />

Roth & Wyatt, 1973). Es kann demnach kein direkter Schluß auf eine sich<br />

proportional zur Menge verhaltende Wirkungsentwicklung gemacht werden.<br />

6.1.1.5 Uneinheitliche EEG-Beschreibung<br />

Bei der Beschreibung der EEG-Veränderungen offenbarte sich eine weitere<br />

Schwierigkeit, welche auch schon Struve beklagte: Die Definitionen der EEG-<br />

Veränderungen sind nicht unbedingt einheitlich formuliert (Struve & Straumanis,<br />

1990: 371). Zu diesen Unklarheiten kommt teilweise noch das Problem der<br />

Übersetzung. So kann es dem eiligen Leser <strong>durch</strong>aus passieren, daß er die<br />

Beschreibungen für etwas anderes hält als das, was sie aussagen sollen. Für diese<br />

Arbeit wurde aus den vorliegenden Untersuchungen (vgl. 5.3.1 oben) ein<br />

Bedeutungsrahmen abgesteckt.<br />

6.1.2 Kapitelübersicht<br />

Die unterschiedlichen Herangehensweisen und Voraussetzungen <strong>im</strong> Design der EEG-<br />

Studien waren - und sind sicherlich noch - Quellen uneinheitlicher Ergebnisse und<br />

Hindernisse bei Aussagen zu einer quasi per se stattfindenden akuten oder<br />

chronischen cannabisspezifischen EEG-Veränderung. In diesem Kapitel wird ein<br />

Schwerpunkt der Darstellungen auf den berichteten EEG-Veränderungen in den<br />

einzelnen EEG-Frequenzbändern liegen. Dazu soll das Versuchssetting - soweit<br />

Informationen zu erlangen waren - skizziert werden.<br />

Intensiver wollen wir uns dann jenen Studien zuwenden, in denen vorrangig<br />

psychologische Beschreibungen von Cannabiserfahrungen mit dem EEG korreliert<br />

werden. Aus diesen Studien erhoffe ich verwendbare, dezidierte Hinweise auf meinen<br />

Zielhorizont hin, nämlich cannabisinduzierte EEG-Veränderungen bei der<br />

<strong>Musikwahrnehmung</strong> zu differenzieren.<br />

Zum Themenbereich Cannabis, EEG und <strong>Musikwahrnehmung</strong> haben sich bisher -<br />

trotz intensiver Recherche- nur zwei Arbeiten gefunden: Bei der ersten Arbeit (vgl.<br />

155

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