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Veränderte Musikwahrnehmung durch Tetra-Hydro-Cannabinol im ...

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Kapitel 9: Begleitende Untersuchung<br />

Veränderungen des motorischen Sprachzentrums und auditorischer<br />

Assoziationsfelder in der inferioren frontalen und anterioren Temporalregion<br />

schließen.<br />

9.3.3.1.5 Zusammenfassung Versuchsperson 2<br />

Die topographische Grundgestalt des α-Bandes in Ruhe und in der Aktivierung<br />

zeigte einen konstant rechts-parietalen α-Fokus bei geschlossenen Augen.<br />

Auch bei dieser Versuchsperson mit lokal anderem α-Fokus war die gleiche<br />

Absenkung <strong>im</strong> Post-THC-Ruhe-EEG und der gleiche Anstieg der α-Amplituden <strong>im</strong><br />

Post-THC-Musik-EEG zu beobachten. Im Post-THC-Ruhe-EEG war <strong>im</strong> Vergleich<br />

zum Pre-THC-Ruhe-EEG eine Abschwächung der α-Amplituden bis zu 9 µV und in<br />

geringerer Abschwächung auch der β1-Amplituden zu erkennen (vgl. Abbildung 54).<br />

Im Post-THC-Musik-EEG war hingegen ein Anstieg der α-Amplituden zu<br />

beobachten, welcher <strong>im</strong> Vergleich zum Pre-THC-Musik-EEG eine <strong>durch</strong>schnittliche<br />

Zunahme von 2-4 µV ausmacht. Der Vergleich Pre-THC-Ruhe und Pre-THC-Musik<br />

läßt bei dieser Person auf eine Abschwächung der α-Amplituden <strong>durch</strong> das<br />

Musikhören schließen, was sich auch <strong>durch</strong> eine erhöhte<br />

Unterschiedswahrscheinlichkeit <strong>im</strong> α-Band in der rechten Parietalregion zeigen ließ<br />

(vgl. Abbildung 59). Insgesamt ließ sich eine ‚Zusammenarbeit‘ des α- und des β2-<br />

Bandes beobachten. Zusammenarbeit heißt hier, daß sich nach Cannabiskonsum die<br />

topographischen Ausweitungen in ihrer Gestalt ähnelten.<br />

Die höchsten Unterschiedswahrscheinlichkeiten waren auch hier wieder be<strong>im</strong> ersten<br />

Musikstück zu erkennen. Die Unterschiede von Post-THC-Ruhe und Post-THC-<br />

Musik sind nicht so deutlich wie die Unterschiede von Pre-THC-Ruhe und Pre-<br />

THC-Musik (vgl. Abbildung 59) oder der Vergleich von Pre-THC-Ruhe mit dem<br />

Hören des ersten Musikstückes nach dem Rauchen (vgl. Abbildung 60). Im Verlauf<br />

der Hörreihe sinken die Unterschiedswahrscheinlichkeiten ab.<br />

Eine Desynchronisierung des Post-THC-Musik-EEG war bei dieser Versuchsperson<br />

<strong>im</strong> Spektralband nicht zu beobachten. Bei dieser Person dominierten die<br />

tieffrequenteren α-Wellen von 8-10 Hz des EEG-Spektrums sowohl <strong>im</strong> Pre- als<br />

auch <strong>im</strong> Post-THC-EEG. Die EEG-Veränderungen lassen insgesamt auf ein<br />

emotionaleres und bildhafteres Erleben von Musik schließen, was sich ja auch in der<br />

rechtshemisphärischen Tendenz des α-Fokus andeutete. Bei der ersten<br />

Versuchsperson war nach dem Cannabiskonsum eine deutliche Desynchronisierung<br />

der Aktivität erkennen.<br />

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