04.09.2013 Aufrufe

Veränderte Musikwahrnehmung durch Tetra-Hydro-Cannabinol im ...

Veränderte Musikwahrnehmung durch Tetra-Hydro-Cannabinol im ...

Veränderte Musikwahrnehmung durch Tetra-Hydro-Cannabinol im ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

6 EEG und Cannabis<br />

In diesem Kapitel wird ein Überblick der EEG-Untersuchungen von Cannabis-<br />

Wirkungen auf den Menschen gegeben. Wir haben gesehen, daß die Interpretation<br />

der EEG-Veränderungen nur auf dem Hintergrund vergleichbarer Ergebnisse Sinn<br />

macht. Ein Vergleich kann aber nur begrenzt die Situations- und<br />

Personensensitivität des EEGs berücksichtigen. So werden hier Untersuchungen<br />

intensiver zur Darstellung kommen, welche <strong>im</strong> Bezug zur Musik stehen. Einen<br />

schnellen Überblick in Details der Studien kann man <strong>durch</strong> einen Blick in die<br />

Tabellen <strong>im</strong> Appendix I bekommen. Aus diesen und den <strong>im</strong> nächsten Kapitel<br />

besprochenen Studien sollen Tabellen-Datenbanken entstehen, welche später zur<br />

Interpretation der eigenen Untersuchung dienen sollen.<br />

In Abschnitt 6.1. werden wir uns mit den Studien beschäftigen, welche eine<br />

cannabisspezifische Signatur <strong>im</strong> EEG nachweisen wollen. In 6.2 werden EEG-<br />

Veränderungen mit besonderen Erfahrungen, Euphorie, dem High-Empfinden, bei<br />

visuellen Halluzinationen und dem Musikhören verglichen.<br />

6.1 Auf der Suche nach einer cannabisspezifischen<br />

Signatur der EEG-Aktivität<br />

Die meisten Arbeiten, die bisher zum Thema Cannabis und EEG-Veränderungen<br />

veröffentlicht wurden, stammen aus den 70er Jahren. Zumeist wurde <strong>im</strong> Ruhe-EEG<br />

nach einer pathophysiologischen Evidenz von cannabisinduzierten Gehirnschäden<br />

gesucht (Fink, Volavka, Panaiyotopoulos & Stefanis, 1976: 383). Ziel vieler<br />

Untersuchungen über akute cannabisinduzierte EEG-Veränderungen stellte der<br />

Versuch dar, klinisch relevante Aussageformen über charakteristische, abnormale<br />

EEG-Veränderungen akuten oder chronischen Cannabiskonsums zu gewinnen und<br />

ein ‘EEG-Profil’ der Cannabiswirkungen zu etablieren (Fink et al., 1976: 385). Dies<br />

könnte anhand eines Vergleiches zu den klinisch als ‚normal‘ betrachteten EEGs<br />

psychiatrische Auffälligkeiten belegen oder diagnostizierbar machen (Struve, 1984).<br />

Spezifische cannabisinduzierte EEG-Dysrhythmien wären eine diagnostische<br />

Erleichterung für den klinischen Alltag und gäben in ihrer Qualität Hinweise auf<br />

cannabisinduzierte ZNS-Reaktionen. So nennt Hughes in seinem Überblick zum<br />

”Einsatz des Standard-EEG in der Psychiatrie” als typische cannabisinduzierte<br />

EEG-Veränderungen:<br />

150

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!