04.09.2013 Aufrufe

Veränderte Musikwahrnehmung durch Tetra-Hydro-Cannabinol im ...

Veränderte Musikwahrnehmung durch Tetra-Hydro-Cannabinol im ...

Veränderte Musikwahrnehmung durch Tetra-Hydro-Cannabinol im ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Kapitel 6: EEG und Cannabis<br />

kontinuierlich die Phasen erlebter Euphorie signalisieren konnten, wendete er das<br />

Verfahren auch auf Cannabisstudien an und korrelierte alle Untersuchungsdaten mit<br />

einem T<strong>im</strong>ecode (Lukas et al., 1995: 132) (vgl. Tabelle 28).<br />

6.2.3.2 Das Untersuchungssetting<br />

Die 18 männlichen Versuchspersonen (∅ 26 Jahre und Gelegenheitskonsumenten)<br />

saßen mit geschlossenen Augen und mit der linken Hand am Joystick in einem<br />

bequemen Stuhl und ihnen wurde kontinuierlich <strong>durch</strong> eine Braunüle alle 5 Minuten<br />

Blut abgenommen. Sie wurden alle 15 Minuten standardisiert (Items von 1-10) über<br />

eine Gegensprechanlage sowohl zu ihrem Intoxikationslevel als auch zur Qualität<br />

der Empfindungen befragt. Das Level ging von 0 = ”kein Effekt” über 5 = ”moderat<br />

berauscht” bis 10 für ”extrem berauscht”. Die Qualitätsurteile waren Szene-Begriffe<br />

wie ”giddy, light headed buzz on, high, free-floating, euphoric”. Den Qualitäten<br />

wurden verbal numerische Entsprechungen von 1-10 zugeordnet.<br />

Der Joystick und zwei Schaltknöpfe sollte nach folgenden Kriterien genutzt werden:<br />

Vorwärts, wenn sie sich berauscht fühlen; seitlich, wenn die Effekte stärker oder<br />

sehr intensiv werden ; Rückwärts, wenn die Effekte komplett verschwunden sind;<br />

oberer Knopf, wenn besonders gute Gefühle, wie Euphorie auftreten; unterer Knopf,<br />

wenn sehr unangenehme Effekte oder Dysphorie auftreten. Die Knöpfe sollten nur<br />

dann gedrückt werden, wenn die Empfindungen intensiver als die befragten Items<br />

waren.<br />

Die Inhalation von Placebo-Joint, hoher und niedriger Dosis (vgl. Tabelle 28) <strong>durch</strong><br />

ein Mundstück geschah zur Resorptionskontrolle unter Anweisung (”Inhalieren,<br />

Halten, Ausatmen”) und verlief standardisiert nach einem zeitlich festgelegten<br />

Muster: 3 Sekunden einatmen, 5 Sekunden einhalten, dann ausatmen. Nach 30<br />

Sekunden wiederholte sich das Procedere, bis nur noch 10 mm des Joints übrig<br />

waren.<br />

6.2.3.3 Ergebnisse der Untersuchung<br />

Die Faktorenanalyse bezogen auf Zeitmatrix und Dosis und der Vergleich<br />

subjektiver Äußerungen zum Intoxikationslevel und Euphorie zeigte - wie in<br />

Abbildung 18 deutlich wird - Zusammenhänge bezüglich Dosis, Zeitverlauf und<br />

Drogeneffekten.<br />

174

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!