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Veränderte Musikwahrnehmung durch Tetra-Hydro-Cannabinol im ...

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Kapitel 7: Das Cannabinoidrezeptorensystem<br />

Durch den Cannabinoidrezeptor erklärt sich nun möglicherweise die <strong>im</strong> EEG oft zu<br />

beobachtende, generelle Abschwächung der Amplitudenwerte nach Cannabiskonsum<br />

(vgl. 6.1.3 oben).<br />

CB1 Rezeptoren wurden an verschiedenen Teilen des Neurons inklusive Axon,<br />

Zellkörper, Synapsen und Dendriten gefunden (Herkenham, 1995).<br />

Postsynaptische Dendriten sind generell der “empfangende” Teil, die Axon-<br />

‚Terminals‘ sind der präsynaptisch “sendende” Teil des Neurons. Je nach Lage<br />

kann die Aktivierung der Cannabinoidrezeptoren den zellulären Informationsfluß<br />

entweder inhibieren oder st<strong>im</strong>ulieren.<br />

• Präsynaptische Rezeptoren auf dem Zellkörper und Axon-‚Terminals‘ können<br />

<strong>durch</strong> Hemmung der GABA-Inhibierung eine st<strong>im</strong>ulierenden Wirkung haben,<br />

• postsynaptische Cannabinoidrezeptoren können GABA–Inhibierung <strong>im</strong>itieren<br />

und somit die Zellfeuerungsraten verringern (Joy et al., 1999; Szabo, Dorner,<br />

Pfreundtner, Norenberg & Starke, 1998).<br />

Da die EEG-Aktivität nach gegenwärtiger Einschätzung eine Summation<br />

postsynaptischer Dendritenpotentiale darstellt, ist es nach diesen Ausführungen<br />

nicht verwunderlich, daß sich das Cannabis-EEG je nach Situation in abgeschwächter<br />

oder angestiegener Amplitude zeigt.<br />

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