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Veränderte Musikwahrnehmung durch Tetra-Hydro-Cannabinol im ...

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Kapitel 5: Das EEG<br />

beteiligt zu sein. Das untere α-Band (8.3 – 10.3 Hz) wurde vorwiegend mit<br />

Aufmerksamkeitsprozessen assoziiert (Kl<strong>im</strong>esch, 1996).<br />

5.4.2.3 Beta-Wellen (β)<br />

β-Wellen werden als ein Ausdruck der Aktivierung vieler kleiner Cortexareale<br />

verstanden. Kognitive Leistungen stehen mit einer Desynchronisation von vielen<br />

beteiligten Cortexneuronenensembles in Beziehung. Die tonische Depolarisation<br />

thalamo-kortikaler Neuronen subalterner Gehirnstrukturen bewirkt einen<br />

gesteigerten Informationsfluß (Coenen, 1998) (vgl. 5.4.1.1 oben).<br />

Das β-Band variiert je nach Situation vom β I-Bereich (12-16 Hz), welches ein<br />

normales, entspanntes Wachbewußtsein repräsentiert, bis zum β II-Bereich (17- 30<br />

Hz) eines angespannten, aufmerksamen oder erregten Wachzustandes wie z.B. bei<br />

hoher Konzentration auf etwas in der Umwelt. Anterior abgeschwächte β-%-<br />

Anteile zeigten sich bei Entspannungsreaktionen des Organismus (Jacobs et al.,<br />

1996).<br />

5.4.2.4 Gamma-Wellen (χ)<br />

Das Gamma-Band umfaßt Wellenspektren oberhalb von 30 Hz. Es wurde schon von<br />

Berger auf dieses Frequenzband hingewiesen, doch wird es in der klinischen Praxis<br />

kaum berücksichtigt oder intensiv beforscht (BasarEroglu, Struber, Kruse, Basar &<br />

Stadler, 1996a; BasarEroglu et al., 1996b; Karakas & Basar, 1998; Muller, Elbert &<br />

Rockstroh, 1997). Gammarhythmen können mit unterschiedlicher Reaktionslatenz<br />

und Beziehung zu einem Ereignis hervorgerufen werden.<br />

Der Gamma-Rhythmus agiert nach gegenwärtigem Verständnis als ein Vermittler<br />

bei der Einbindung und Integration von visuellen Prozessen. Ein ‚diffuses<br />

Gammasystem‘ dient als ein “universal operator in brain function, which is<br />

distributed to many subsystems of the brain” (BasarEroglu et al., 1996b: 109).<br />

“The functional correlates proposed so far include linking of<br />

perceptual information (‚binding‘) and vibrations in the memory<br />

leading to the question whether ‚grandmother is an oscillation‘”<br />

(BasarEroglu et al., 1996b: 101).<br />

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