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Veränderte Musikwahrnehmung durch Tetra-Hydro-Cannabinol im ...

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Kapitel 10: Schlußfolgerungen und Ausblick<br />

Rücksicht genommen werden. Es hätten zwar eine Episode ausgewählt und die Sub-<br />

Averages (vgl. 9.2.5 oben) der entsprechenden Passagen verglichen werden können.<br />

Doch dafür wäre eine zeitsynchrone Aufzeichnungsmöglichkeit von EEG und Musik<br />

Voraussetzung gewesen (vgl. 10.3.3.1 unten). Da in dieser Untersuchung nur eine<br />

Annäherung möglich gewesen wäre, wurde darauf zunächst verzichtet.<br />

Für eine Laboruntersuchung wäre es interessant, die Versuchspersonen nach dem<br />

Hören zu ihrem Musikerleben zu befragen, es könnten konkrete Episoden<br />

ausgewählt und besprochen und die jeweiligen Phasen <strong>im</strong> EEG genauer betrachtet<br />

werden (vgl. 6.2.4 oben). Hierbei könnten beispielsweise solche Passagen aus<br />

Musikstücken betrachtet werden, welche allgemeinhin als besonders psychedelisch<br />

bezeichnet werden, d.h. sich kompositorisch auf eine Interaktion von<br />

Drogenwirkung und Musikstruktur beziehen. Dazu könnte auf die Untersuchungen<br />

von Thomas Böhm rekurriert werden, welcher die Beatles-Platte Sgt. Pepper... auf<br />

psychedelische Musikpassagen und hierbei insbesondere auf den Verfremdungsgrad<br />

<strong>durch</strong> Studiotechniken untersuchte (Böhm, 1997). Jene Passagen, wie beispielsweise<br />

die markante Auflösung der harmonischen und rhythmischen Grundstruktur des<br />

Musikstückes „A Day in the Life“ (vgl. 3.5.3 oben), wären eine mögliche Auswahl<br />

für eine vergleichende Pre/Post-Untersuchung.<br />

10.3.1.3 Unterscheidung von Musikern und Nichtmusikern<br />

Eine interessante Pre/Post-THC-Untersuchung könnte eine Unterscheidung von<br />

Musikern und Nichtmusikern werden. Dabei läßt sich auf einen breiten empirischen<br />

Datenschatz an EEG-Untersuchungen zurückgreifen (vgl. 8.2.4 oben).<br />

Zudem ließe sich mit einer solchen Untersuchung auch befragen, wie und unter<br />

welchen Umständen Musikern der Konsum von Cannabis in der Ausübung ihrer<br />

Tätigkeit nützlich oder schädlich sein kann (vgl. 2.3.4 oben). Erste Ansätze einer<br />

solchen Befragung von Musikern über die Wirkungen von Substanzen auf ihre<br />

Kreativität finden sich bei (Boyd, 1992). Abgesehen davon findet sich bislang keine<br />

neuere Untersuchung, welche Musiker explizit zu ihren cannabisinduzierten Hörund<br />

Spielerfahrungen be<strong>im</strong> Musikhören und Musikmachen befragt.<br />

10.3.1.4 Literaturanalyse / Befragung zur veränderten <strong>Musikwahrnehmung</strong><br />

In Kapitel 2 und 3 wurde versucht, vorhandene cannabisbezogene Aussagen zum<br />

Jazz und insbesondere Forschungsergebnisse zu cannabisinduzierten auditorischen<br />

Wahrnehmungsveränderungen zusammenzustellen.<br />

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