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Veränderte Musikwahrnehmung durch Tetra-Hydro-Cannabinol im ...

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Kapitel 5: Das EEG<br />

beeinflussen die technische Qualität des EEG-Signals. Die Meßtechnik ist je nach<br />

Ausstattung sehr anfällig gegen physikalische Störungen, und opt<strong>im</strong>ale Ergebnisse<br />

sind am ehesten ohne Bewegung des Kopfes erreichbar. Es entsteht die Frage nach<br />

einem opt<strong>im</strong>alen Untersuchungssetting zur differenzierten Abbildung der EEG-<br />

Korrelationen. Für eine möglichst dem Phänomen nahe Abbildung sollte sich die<br />

Messung idealerweise an die Situation der Person anpassen und nicht die Person an<br />

die Versuchssituation.<br />

Das EEG ist ein Funktionsmaß für hirnelektrische Vorgänge. Es bietet<br />

elektrophysiologisch korrelierte Informationen über Erregungsvorgänge größerer<br />

Zellverbände der Hirnrinde und eine Darstellung eines elektrischen<br />

Spannungsverlaufes in der Zeit. Durch Synchronisierung oder Desynchronisierung<br />

von Neuronenensembles werden unterschiedliche<br />

Informationsverarbeitungsvorgänge möglich. Diese Vorgänge äußern sich <strong>durch</strong> eine<br />

Verlangsamung oder Beschleunigung der EEG-Wellen und korrelieren<br />

augenscheinlich mit den ablaufenden psychischen, somatischen und kognitiven<br />

Prozessen. Dabei zeigen sich je nach Person, Situation und Versuchsanordnung<br />

korrellierbare Vorzugsfrequenzen bzw. Frequenzbereiche. Aus der Beschaffenheit der<br />

korrellationsspezifischen EEG-Oszillationen, welche sich in Frequenz, Amplitude<br />

und %-Anteil innerhalb eines Zeitsegmentes und einer jeweiligen Topographie<br />

manifestieren, sind spezifische EEG-Gestalten erkennbar. Es werden Delta-, (0.3-4<br />

Hz) Theta- (4-8 Hz), Alpha-(8-12 Hz), Beta-(12-30 Hz) und Gammawellen (>30<br />

Hz) und ihre entsprechenden Hauptfrequenzen (z.B. bei α 10Hz) unterschieden.<br />

Diese haben seit der Entdeckung des EEGs zu einem riesigen Fundus an<br />

Untersuchungsergebnissen geführt, auf den unter Berücksichtigung des jeweiligen<br />

Untersuchungssettings bedingt referiert werden kann; eine einheitliche Theorie der<br />

EEG-Erklärung gibt es jedoch nicht, sondern nur Befunde mit ähnlicher<br />

Fragestellung.<br />

Das Spontan-EEG zeigt die tonische Lage des Probanden, d.h. seine überdauernden<br />

Persönlichkeitsmerkmale <strong>durch</strong> seine selektive Reaktion auf die Vorgänge in der<br />

Umgebung und sein Involviert-Sein in die Untersuchung. Das EEG registriert dabei<br />

parallel zum Zeitverlauf die topographisch verschiedenen Aktivierungsniveaus der<br />

Hirnrinde, welche nach gegenwärtig vorherrschender Interpretation ihre Impulse<br />

über aufsteigende thalamo-kortikale Bahnen aus dem Thalamus und der Formatio<br />

reticularis erhält. Eine Möglichkeit, die topographische Verteilung der Aktivität zu<br />

erkennen, ist das EEG-Brainmapping, mit welchem auch ‚Shifts‘ in der<br />

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