04.09.2013 Aufrufe

Veränderte Musikwahrnehmung durch Tetra-Hydro-Cannabinol im ...

Veränderte Musikwahrnehmung durch Tetra-Hydro-Cannabinol im ...

Veränderte Musikwahrnehmung durch Tetra-Hydro-Cannabinol im ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Kapitel 9: Begleitende Untersuchung<br />

wurde auf eine gleichmäßige Aktivität der Frontalregion auf dem δ- und θ-Band<br />

geachtet. Insbesondere auf dem δ-Band lassen sich die Augenbewegungen am<br />

deutlichsten an den Elektroden FP1+2 erkennen. Die Augenbewegungen lassen sich<br />

<strong>im</strong> laufenden EEG sehr einfach <strong>durch</strong> Verschiebungen der EEG-Spur erkennen. Die<br />

kurzen Muskelkontraktionen sorgen bei der ECI-Cap für einen min<strong>im</strong>alen Ruck,<br />

welcher dann vom BrainImager als δ- oder θ-Welle interpretiert werden und<br />

Amplitudensprünge von bis zu 270 µV erzeugen kann. Solche Ereignisse erzeugen<br />

aber in der Darstellung der einzelnen Maps eine deutliche Erhöhung der Skalierung<br />

und lassen sich von daher eingrenzen. Als Konfidenzbereich ist in dieser<br />

Untersuchung eine Skalierung bis zu 105 µV festgelegt worden. Da sich unter den<br />

Versuchspersonen keine Epileptiker befanden und auch <strong>im</strong> Ruhe-EEG keine<br />

<strong>durch</strong>gängig hohen Amplituden auf dem δ-Band beobachtet werden konnten, kann<br />

be<strong>im</strong> entspannten Sitzen davon ausgegangen werden, daß ‚echte‘ EEG-Reaktionen<br />

in diesem Bereich zu finden sind. Alle Maps, welche über diese Skalierung<br />

hinausgingen, eine gleichmäßige, erhöhte Aktivität um die Elektroden FP1+2<br />

aufwiesen und auch <strong>im</strong> Videoprotokoll keine andere Ursache als beispielsweise<br />

Bewegung zuließen, wurden el<strong>im</strong>iniert. Die deutlichsten Augenbewegungen lassen<br />

sich bei einem EEG, welches mit geschlossenen Augen aufgezeichnet wird, mit einer<br />

hohen Trefferquote differenzieren. Nur eine Messung (vgl. Abbildung 33) machte<br />

hier Probleme, da sich <strong>im</strong> Mittelwertbild hohe δ-Werte sehen ließen, die<br />

verantwortlichen Maps aber nach den oben aufgeführten Kriterien nicht<br />

artefaktverdächtig waren.<br />

Eine mögliche EMG-Einstreuung <strong>durch</strong> eine Aktivität in den Temporal- oder<br />

Okzipitalregionen läßt sich über eine visuelle Inspektion der Maps nur begrenzt<br />

detektieren. Die Überlagerung des EEG-Signals <strong>durch</strong> die schnelleren EMG-<br />

Frequenzen ist am besten in der laufenden EEG-Spur zu erkennen. Mögliche<br />

Hinweise finden sich evtl. in der Darstellung der Unterschiedswahrscheinlichkeiten.<br />

Da die ECI-Kappe mit einem Gummiband auf Spannung gehalten wird, welches am<br />

Brustgurt befestigt wird, sind die für die Aufrichtung des Kopfes benötigten<br />

Muskelkräfte erhöht. Eine Aufrichtung führt dabei jedoch auch zu einer min<strong>im</strong>alen<br />

Verschiebung der Kappe. Diese Verschiebung wiederum läßt sich <strong>durch</strong> eine erhöhte<br />

Amplitudenaktivität in den Maps feststellen. So sind <strong>durch</strong> den oben beschriebenen<br />

Konfidenzbereich von 105 µV auch die Bewegungsartefakte eingeschränkt. Im<br />

ungünstigsten Fall werden aber die ‚echten‘ EEG-Reaktionen oberhalb von 105 µV<br />

damit auch ausgegrenzt (vgl. Tabelle 11), doch ist die topographische Gestalt der<br />

Augenbewegungen relativ klar differenzierbar. Zur genaueren Analyse der von mir<br />

237

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!