04.09.2013 Aufrufe

Veränderte Musikwahrnehmung durch Tetra-Hydro-Cannabinol im ...

Veränderte Musikwahrnehmung durch Tetra-Hydro-Cannabinol im ...

Veränderte Musikwahrnehmung durch Tetra-Hydro-Cannabinol im ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Kapitel 9: Begleitende Untersuchung<br />

ohne THC (vgl. Abbildung 33) und als Vergleichsgröße das Hören mit THC<br />

(Abbildung 35).<br />

Kurzüberblick<br />

• hochsignifikante Veränderungen von δ-, θ- und β1+2-Bändern<br />

• hochsignifikanter α-Unterschied des anterior rechten Temporallappens<br />

9.3.1.2.5.1 Interpretation der θ- und β-Veränderungen<br />

War be<strong>im</strong> Vergleich von Post-THC-Musik-Avg zur Ruhe <strong>im</strong>merhin noch die<br />

Möglichkeit gegeben, die hochsignifikanten Unterschiede auf den zeitlichen<br />

Abstand von knapp einer Stunde und eine deshalb evt. <strong>durch</strong> Ermüdung veränderte<br />

Tonuslage zu zurückzuführen, verliert sich diese Interpretationsmöglichkeit anhand<br />

der erneuten hochsignifikanten Veränderungen <strong>im</strong> Vergleich der Mittelwerte.<br />

Bezogen auf die Vigilanz sehen wir in den θ- und δ-Aktivitäten einen deutlichen<br />

Unterschied in den funktional mehr intentional-motorischen Zentren als in<br />

sensorisch-rezeptorischen Zentren.<br />

Die θ-Veränderungen deuten auf veränderte emotionale Veränderungen und β2-<br />

Veränderungen auf signifikante Veränderung der kognitiv-seriellen Aktivität. Hier<br />

wird in der Interpretation davon ausgegangen, daß die β-Aktivität anzeigt, ob das<br />

Gehirn in komplexere, serielle Aktivitäten involviert ist oder nicht, also viele<br />

kleinere Zellverbände eine Desynchronisierung und Beschleunigung der EEG-Wellen<br />

erzeugen. Zudem zeigt sich, in welchen Bereichen das Gehirn aktiviert ist. Auf dem<br />

β1-Band zeigen sich in der vorderen Hälfte die größten<br />

Unterschiedswahrscheinlichkeiten, hier wird <strong>im</strong> Stirnhirnbereich die Eigenaktivität,<br />

eine intentionale Handlung erzeugt. Der rezeptive Bereich <strong>im</strong> hinteren Teil zeigt<br />

geringere, aber dennoch deutliche Unterschiedswahrscheinlichkeiten. Auf dem β-<br />

Band lassen sich ab post-central abgeschwächte Unterschiedswahrscheinlichkeiten<br />

erkennen. Dies deutet auf die relativ gleichbleibende Tätigkeit des Musikhörens hin<br />

und repräsentiert die cerebrale Hörstrategie <strong>durch</strong> das wiederkehrende<br />

topographische Muster mit parietal-okzipitalem Linksshift.<br />

9.3.1.2.5.2 Temporale α-Veränderungen und -Amplitudenfokus parietal<br />

Die links- und rechtshemisphärischen Temporallappen zeigen Veränderungen auf<br />

dem α-Band. Hier wiederholt sich die schon <strong>im</strong> Ruhevergleich (Abbildung 36)<br />

beobachtete Unterschiedswahrscheinlichkeit <strong>im</strong> linken anterior fronto-temporalen<br />

Bereich und <strong>im</strong> rechten nach posterior temporal-parietal-okzipitalen Bereich.<br />

Waren die Unterschiede <strong>im</strong> Vergleich Ruhe und Hören mit Cannabis auf der linken<br />

262

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!