04.09.2013 Aufrufe

Veränderte Musikwahrnehmung durch Tetra-Hydro-Cannabinol im ...

Veränderte Musikwahrnehmung durch Tetra-Hydro-Cannabinol im ...

Veränderte Musikwahrnehmung durch Tetra-Hydro-Cannabinol im ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Kapitel 5: Das EEG<br />

Beide Verfahren<br />

haben ihre Vor- und<br />

Nachteile. Je nach<br />

klinischer<br />

Fragestellung<br />

die<br />

wird<br />

Ableitungsschemati<br />

k ausgewählt. So<br />

Abbildung 13: Bipolare und Unipolare Ableitung (aus Neundörfer,<br />

können z.B. bei der<br />

1995: 12)<br />

unipolaren<br />

Ableitung die Potentialdifferenzen gegen eine passive Referenzelektrode abgeleitet<br />

werden, bei der bipolaren Ableitung sind beide Elektroden aktiv, und die<br />

Amplitudenwerte sind dementsprechend nur beschränkt verwertbar. Die unipolare<br />

Methode hingegen ist empfänglicher für 50-Hz-Brummen etc. (vgl. Neundörfer,<br />

1995: 13).<br />

5.3.6.2 Verstärkertechnik und Artefakte<br />

Im EEG-Signal werden technische von biologischen Artefakten unterschieden. Um<br />

EEG-Wellen auf einem Bildschirm darstellen zu können, werden die<br />

Spannungsveränderungen des Cortex <strong>durch</strong> Differenzverstärker um einen Faktor<br />

von ca. 1000 selektiv verstärkt. Differenzverstärker können best<strong>im</strong>mte<br />

Frequenzen auswählen und andere unterdrücken, also die relevanten Signale<br />

herausfiltern (vgl. Schandry, 1998: 99ff). Signale, die an beiden Elektroden<br />

(Referenzelektrode und Ableitungselektrode) gleichzeitig ankommen, sind in der<br />

Regel Störungen aus den umgebenden Räumen. Störeinflüsse wie z.B. die Einstreuung<br />

elektromagnetischer Felder in der Nähe der Elektroden sollten deshalb ausgeschaltet<br />

werden. Eine EEG-Messung in einem faradayischen Käfig, welcher<br />

elektromagnetische Feldeinflüsse min<strong>im</strong>iert, ist für eine opt<strong>im</strong>ale<br />

Verstärkungstechnik vorteilhaft (Neundörfer, 1995), beeinflußt u.U. jedoch die<br />

Versuchssituation oder läßt sich nicht realisieren.<br />

Biologische Artefakte sind Muskelpotentiale, Lid- und Augenbewegungen,<br />

Pulsationsschwankungen und Hautpotentiale. Einstreuende, hochamplitudige<br />

Lidschlagartefakte können z.B. be<strong>im</strong> EEG-Brainmapping (vgl. 9.2.4.5 unten) der<br />

Frontalregion scheinbar verstärkte δ-Aktivität sehen lassen. Zur Kontrolle der<br />

Augenbewegungen ist eine parallele Registrierung des Elektrookulogramms<br />

empfohlen. Muskelaktivität werden an der hohen Amplitude und schnellen<br />

131

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!