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Veränderte Musikwahrnehmung durch Tetra-Hydro-Cannabinol im ...

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Kapitel 6: EEG und Cannabis<br />

Verlangsamung der α -Wellen berichtet wurde (Struve & Straumanis, 1990: 376).<br />

Dies steht <strong>im</strong> Zusammenhang mit einem <strong>durch</strong> Cannabis veränderten<br />

Wachbewußtseinszustand (VWB), welcher <strong>durch</strong> eine mild euphorische, relaxierte<br />

und kontemplative St<strong>im</strong>mung gekennzeichnet ist. Die Versuchspersonen lagen oder<br />

saßen über einen längeren Zeitraum mit geschlossenen Augen in Laborräumen. Die<br />

cannabisinduzierten EEG-Veränderungen der Personen sollten bei psychedelisch<br />

wirksamen Substanzen <strong>im</strong> Zusammenhang mit der Situation gelesen werden, in der<br />

sie sich befanden, nämlich in einer Laboruntersuchung.<br />

6.1.3.2 Quantitative EEG-Studien<br />

Die quantitativen EEG-Studien der 70er Jahre kennzeichneten sich <strong>durch</strong><br />

aufwendige computergestützte Auswertungen von ausgewählten EEG-Epochen,<br />

welche zuvor auf ihre Tauglichkeit (d.h. frei von Artefakten, wach, Augen<br />

geschlossen, etc.) geprüft wurden. Mit dieser Auswertung lassen sich subtilere EEG-<br />

Veränderungen in den ausgewählten Frequenzbereichen herausfinden und statistisch<br />

ermittelte Verschiebungen in der elektrischen Gehirnaktivität dokumentieren (z.B.<br />

Spektralanalyse und dominanter relativer Frequenzprozentanteil, vgl. 5.3 oben).<br />

Jedoch konnten in den 70er Jahren lediglich ein bis zwei Elektroden gleichzeitig<br />

aufgezeichnet und ausgewertet werden, und <strong>durch</strong> den subjektiven Prozeß der<br />

Auswahl bezüglich der Tauglichkeit von EEG-Epochen ist der Anspruch der<br />

Objektivität dieser Untersuchungen nicht unbedingt gegeben (Struve & Straumanis,<br />

1990: 376). Topographische Aktivitätveränderungen konnten noch nicht so<br />

einfach errechnet werden, wie es heutige Computerkapazitäten ermöglichen, und<br />

obwohl Seyfeddinipur eine solche Auswertung plante, hat er leider vorschnell,<br />

getäuscht <strong>durch</strong> die Unzulänglichkeiten der visuellen Auswertungsmethodik und<br />

ihrer relativ dürftigen Ergebnisse, die aufwendigere quantitative Auswertung<br />

abgebrochen (Seyfeddinipur, 1975: 478/9) (vgl. 6.1.1.1 oben).<br />

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