10.11.2014 Aufrufe

5. Familienbericht 1999 - 2009 auf einen Blick - BMWA

5. Familienbericht 1999 - 2009 auf einen Blick - BMWA

5. Familienbericht 1999 - 2009 auf einen Blick - BMWA

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

FAMILIENBERICHT <strong>1999</strong> – <strong>2009</strong> AUF EINEN BLICK<br />

Familie und Bevölkerungsentwicklung<br />

1<br />

Österreichs Bevölkerung wird trotz demografischer Alterung in den nächsten<br />

Jahrzehnten wachsen. Migration verhindert, dass das Potenzial der Erwerbsfähigen<br />

noch stärker schrumpft. Die Zahl der Familien wird zunehmen.<br />

Österreich wird bis 2050 – und darüber hinaus bis 2075 – mit einem deutlichen Bevölkerungswachstum<br />

rechnen können. Die Statistik Austria erwartet für 2050 etwa 9,5 Millionen<br />

Einwohner. Die Hauptvariante ihrer Prognose nimmt an, dass die Fruchtbarkeit von gegenwärtig<br />

1,38 (2007) bzw. 1,40 Kindern pro Frau (2008) bis 2029 langsam <strong>auf</strong> 1,50 Kinder<br />

steigen und dann <strong>auf</strong> diesem Wert stabil bleiben wird. Die regionalen Unterschiede werden<br />

sich über den Prognosezeitraum verringern. Auch in Zukunft ist die Fruchtbarkeit im<br />

Burgenland am niedrigsten und in Vorarlberg am höchsten. Ein Anstieg der Fruchtbarkeit<br />

infolge u. a. besserer Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch entsprechende Kinderbetreuungsangebote<br />

liegt aus Sicht der Forschung im Bereich des Möglichen.<br />

Lebenserwartung: Kräftige Steigerung<br />

Die Steigerung der Lebenserwartung wird laut Prognose kräftig ausfallen. Sie würde von<br />

derzeit 77,3 Jahren für Männer und 82,9 Jahren für Frauen bis zum Jahr 2050 <strong>auf</strong> 86,0<br />

Jahre für Männer und 90,0 Jahre für Frauen ansteigen – somit für Männer um + 8,7 Jahre<br />

und für Frauen um + 8,1 Jahre innerhalb eines Zeitraums von insgesamt 42 Jahren.<br />

Zuwanderung bremst demografische Alterung<br />

Der Rückgang der Fruchtbarkeit und der Gewinn an Lebenszeit führen zum Prozess der<br />

demografischen Alterung. Die mittleren und nunmehr auch die älteren Jahrgänge erhalten<br />

ein zunehmendes Gewicht in der Gesamtbevölkerung. Die über 65-Jährigen machten 1869<br />

nur 5,2 % aus. Auch 1951 wogen sie erst 10,6 % der Bevölkerung, hatten sich im Anteil<br />

damit aber verdoppelt. 1991 betrug ihr Gewicht 15,0 % und derzeit macht es 17,0 % aus.<br />

Dagegen sank der Anteil der Jungen von 37,5 % vor etwa anderthalb Jahrhunderten <strong>auf</strong><br />

29,3 % (1951) über 23,8 % (1991) <strong>auf</strong> 21,5 % (2007). Der Anteil des aktiven Potenzials<br />

– der Menschen im Alter von 20 bis 64 – macht derzeit 61,5 % aus.<br />

Der erwartete Zustrom von Migranten wird allerdings bewirken, dass die mittleren Altersgruppen,<br />

das Potenzial der Erwerbsfähigen, weniger stark schrumpfen, als dies ohne<br />

Zuwanderung der Fall wäre. Ohne Zuwanderung gäbe es in Österreich bereits ab 2015<br />

Bevölkerungsverluste. 2030 wäre die Einwohnerzahl gegenüber dem derzeitigen Bevölkerungsstand<br />

um 200 000 Menschen kleiner. 2050 wäre die österreichische Bevölkerung<br />

bereits um eine Million kleiner als heute.<br />

Die Forscher/-innen erwarten, dass die Zuwanderung vergleichsweise hoch bleibt (derzeit:<br />

1<br />

Aus Band I, Demografische Entwicklung im 20. Jahrhundert, Rainer Münz / Albert F. Reiterer.<br />

11

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!