5. Familienbericht 1999 - 2009 auf einen Blick - BMWA

FAMILIENBERICHT 1999 – 2009 AUF EINEN BLICK
Gem. Art. 3 dieser Art. 15a B-VG-Vereinbarung sollen Kinder mit mangelnden Deutschkenntnissen
in institutionellen Kinderbetreuungseinrichtungen so gefördert werden, dass
sie mit Eintritt in die erste Klasse/Volksschule die Unterrichtssprache nach einheitlichen
Standards (Sprachkompetenzmodelle) beherrschen. Die Feststellung eines allfälligen
Sprachförderbedarfs soll in den institutionellen Kinderbetreuungseinrichtungen durch
Kindergartenpädagog/-innen gemeinsam mit den Leiter/-innen der Volksschulen erfolgen.
Der Bund verpflichtet sich u. a. zur Entwicklung entsprechender Sprachkompetenzmodelle
und zur Entwicklung von Curricula für ein einheitliches Qualifizierungsmodell,
beinhaltend die Aus-, Fort- und Weiterbildung der Kindergartenpädagog/-innen und
Leiter/-innen der Volksschulen. Die Länder wiederum verpflichten sich u. a. zum Sprachförderung
in den institutionellen Kinderbetreuungseinrichtungen sowie zur Zuweisung der
Kindergartenpädagog/-innen zu den erwähnten Aus-, Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen
an den Pädagogischen Hochschulen.
Mit der „Vereinbarung über die Einführung der halbtägig kostenlosen und verpflichtenden
frühen Förderung in institutionellen Einrichtungen” wurde festgelegt, dass ab dem Beginn
des Kindergartenjahres 2009/2010 der halbtägige Kindergartenbesuch im letzten Jahr vor
Schuleintritt für die Eltern kostenlos ist. Der Bund beteiligt sich an den dadurch entstehenden
Mehrkosten für Länder und Gemeinden mit 70 Mio. € pro Kindergartenjahr bis zum
Jahr 2013. Der halbtägige Kindergartenbesuch ist ab dem Kindergartenjahr 2010/2011 für
Kinder, die das fünfte Lebensjahr vollendet haben, verpflichtend. In fast allen Bundesländern
wurden darüber hinausgehend Gratisangebote für andere Altersgruppen bzw. für die
Ganztagsbetreuung geschaffen.
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