5. Familienbericht 1999 - 2009 auf einen Blick - BMWA
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FAMILIENBERICHT <strong>1999</strong> – <strong>2009</strong> AUF EINEN BLICK<br />
Verteilungseffekte nach Einkommensschichten<br />
Für die Verteilungswirkung der familienpolitischen Leistungen wurden mittels der Daten von<br />
EU-SILC 2006 folgende Leistungen untersucht: die Familienbeihilfe, der Kinderabsetzbetrag,<br />
das Kinderbetreuungsgeld, das Wochengeld, der Alleinerzieher/-innen-, Alleinverdiener/<br />
-innen- und Unterhaltsabsetzbetrag, der Mehrkindzuschlag, der Mutter-Kind-Pass sowie<br />
der Mutter-Kind-Pass-Bonus, die staatlichen Unterhaltsvorschüsse, die öffentlichen Ausgaben<br />
für Kindergärten, Schulbücher und die Freifahrt für Schüler/-innen und Lehrlinge.<br />
Die familienbezogenen Leistungen für die Nicht-Selbstständigenhaushalte bel<strong>auf</strong>en sich<br />
danach im Jahr 2005 in Summe <strong>auf</strong> rund 6 Mrd. € und tragen im Durchschnitt mit rund<br />
16 % zum verfügbaren Einkommen der Haushalte mit Kindern bei (6 % des Einkommens<br />
der Nicht-Selbstständigenhaushalte). Damit bilden die familienbezogenen Leistungen <strong>einen</strong><br />
bedeutenden Einkommensbestandteil für Familien. Die Leistungen verteilen sich im<br />
Wesentlichen wie die Kinder über die Einkommensschichten: 9 % der Kinder befinden<br />
sich im untersten Einkommensdezil 106 (aller Nicht-Selbstständigenhaushalte), und ihnen<br />
fließen 8,6 % der familienbezogenen Leistungen zu. Jenen 5 % der Kinder im reichsten<br />
Dezil kommen 5 % zugute. Der kinderstärkste Einkommensbereich findet sich im zweiten<br />
Einkommensviertel bzw. im 3. bis <strong>5.</strong> Dezil. Auch hier bleibt das Verhältnis zwischen Kinderanteil<br />
und Leistungsanteil in etwa gleich: 33 % der Kinder im zweiten Quartil bekommen<br />
33 % der Leistungen. Da in Summe mehr Kinder (61 %) von Haushalten der unteren Einkommenshälfte<br />
versorgt werden, fließt auch der größere Teil der Leistungen (62 %) in den<br />
unteren Einkommensbereich. Obwohl die Leistungen pro Kopf für alle Kinder etwa gleich<br />
hoch sind, ergibt sich, bedingt durch die Einkommensposition der Haushalte mit Kindern,<br />
ein vertikaler Verteilungseffekt zugunsten der unteren Einkommenshälfte.<br />
106<br />
Verwendete Verteilungsmaße sind die Einkommensanteile in Dezilen (Zehntel der Einkommensbezieher/-innen),<br />
Terzilen (Drittel der Einkommensbezieher/-innen) und Quartilen (Viertel der Einkommensbezieher/-innen).<br />
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