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5. Familienbericht 1999 - 2009 auf einen Blick - BMWA

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FAMILIENBERICHT <strong>1999</strong> – <strong>2009</strong> AUF EINEN BLICK<br />

Betreuungsangebote und 28 % für höhere Barzahlungen aus. 68<br />

Die zentralen Befunde der Familienforscher/-innen aus dem europäischen Vergleich lauten:<br />

n Die Höhe der familienbezogenen Transferzahlungen hat nur wenig Einfluss <strong>auf</strong> die durchschnittliche<br />

Kinderzahl. In den Niederlanden und in Großbritannien (UK) sind diese Leistungen<br />

(je Kind, gemessen in % des BIP/Kopf) im europäischen Schnitt eher gering,<br />

die Fertilität ist jedoch relativ hoch. Das Gegenteil ist in Deutschland und Österreich der<br />

Fall. Hier sind die familienbezogenen Transferzahlungen (gemeinsam mit Luxemburg)<br />

unter allen EU-Ländern am höchsten, während die Fertilität unter dem EU-Durchschnitt<br />

liegt. Transferleistungen für Familien mit Kindern sind vor allem im Bereich der Armutsbekämpfung<br />

wirksam, kaum jedoch als Mittel zur Beeinflussung der Kinderzahl.<br />

n Jene Länder, in denen die weiblichen Erwerbsquoten besonders hoch sind, also der Norden<br />

und der Westen des Kontinents, haben auch eine höhere Fruchtbar keit.<br />

n Der europäische Vergleich zeigt tendenziell höhere durchschnittliche Kinderzahlen in<br />

Ländern mit stärker ausgebauter institutioneller Kinderbetreuung für Kleinkinder.<br />

n Wo die traditionelle Arbeitsteilung zwischen Frauen und Männern als Familienmodell<br />

hochgehalten wird, ist die Fruchtbarkeit niedriger als etwa in den skandinavischen Ländern,<br />

wo egalitäre Vorstellungen weiter verbreitet sind.<br />

Grafik 30: Durchschnittliche Kinderzahl pro Frau (Fertilität) nach Höhe der<br />

familienbezogenen staatlichen Transferzahlungen (je Kind gemessen in %<br />

des BIP pro Kopf)<br />

Quelle: Eurostat, EU Kommission 2008<br />

68<br />

Vgl. Veil 2003: 19; siehe dort auch 40 und Anm. 3.<br />

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