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5. Familienbericht 1999 - 2009 auf einen Blick - BMWA

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FAMILIENBERICHT <strong>1999</strong> – <strong>2009</strong> AUF EINEN BLICK<br />

Familie und Großeltern 37<br />

Familiale Beziehungen zwischen Großeltern- und Enkelgeneration sind am Beginn<br />

des 21. Jahrhunderts für <strong>einen</strong> Großteil der Bevölkerung zur Normalität<br />

geworden. Großeltern und Enkelkinder treffen einander nicht nur häufig, sie<br />

engagieren sich auch füreinander und unterstützen sich.<br />

Immer häufiger und immer länger haben junge Menschen lebende Großeltern. Ältere<br />

Menschen verbringen mit ihren Enkelkindern <strong>einen</strong> längeren Lebensabschnitt. 2004 lebten,<br />

hochgerechnet <strong>auf</strong> der Basis des Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe<br />

(SHARE) 920 130 Großmütter und 658 901 Großväter in Österreich (Wernhart et al. 2008,<br />

15). 38 2001 hatten laut Mikrozensus 96 % aller unter 15-Jährigen mindestens <strong>einen</strong> lebenden<br />

Großelternteil, bei 42 % lebten noch vier Großelternteile. Von den 15- bis 19-Jährigen<br />

hatten noch 90 % zumindest <strong>einen</strong> lebenden Großelternteil, bei den 20- bis 24-Jährigen<br />

noch 80 %, bei den 30- bis 34-Jährigen waren es nur noch 40 %, bei den 40- bis 44-Jährigen<br />

10 % (Kytir/Schrittwieser 2003: 20).<br />

Tabelle 9: Vorhandensein und Anzahl lebender Großelternteile in %<br />

Alter<br />

kein mindestens<br />

einer zwei drei vier<br />

in Jahren Großelternteil<br />

einer<br />

bis 14 J. 3,0 97,0 7,9 18,4 29,1 41,6<br />

15–29 J. 23,3 76,7 24,8 23,1 16,5 12,2<br />

30–44 J. 75,4 24,6 16,8 5,1 1,5 2,1<br />

45–59 J. 97,6 2,4 1,8 0,4 0,1 0,2<br />

Quelle: Mikrozensus 2001 „Familienstrukturen und Familienbildung” (Kytir/Schrittwieser 2003: 69)<br />

Ein Vergleich mit den Ergebnissen des Mikrozensus 1991 zeigt, dass der Anteil derer, die<br />

noch lebende Großeltern haben, insbesondere bei den über 15-Jährigen zugenommen hat<br />

(Findl 1993: 330 ff.). Aus der Warte der Großelterngeneration stellt sich die Situation so<br />

dar: 19 % der 35- bis 59-Jährigen hatten mindestens ein Enkelkind, bei den 60-Jährigen<br />

und Älteren waren dies 68 %, wobei 11 % eines, 16 % zwei, 11 % drei, 9 % vier, und 22 %<br />

fünf oder mehr Enkelkinder hatten. Dabei zeigten sich bedeutsame regionale Unterschiede.<br />

So hatten Personen in Gemeinden unter 50 000 Einwohnern am häufigsten Enkelkinder (ca.<br />

40 %), jene, die in Wien wohnten, am seltensten (28 %) (Kytir/Schrittwieser 2003: 220 ff.).<br />

Die Lebensdauer von sieben bis acht Jahrzehnten erlaubt es zudem relativ vielen Menschen,<br />

die Geburt und zumindest die ersten Lebensjahre ihrer Urenkel mitzuerleben. 29 % der<br />

über 75-Jährigen hatten 2001 mindestens ein Urenkelkind, 30 % der unter 15-Jährigen<br />

hatten zumindest noch <strong>einen</strong> Urgroßelternteil (Kytir/Schrittwieser 2003: 20 und 233).<br />

37<br />

Aus Band I, Großeltern und Enkelkinder zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Liselotte Wilk.<br />

38<br />

In dieser Zahl sind sowohl leibliche als auch Stiefgroßeltern, nicht jedoch Großeltern unter 50 Jahren sowie<br />

solche, die in Pflegeheimen leben, erfasst.<br />

73

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