5. Familienbericht 1999 - 2009 auf einen Blick - BMWA
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FAMILIENBERICHT <strong>1999</strong> – <strong>2009</strong> AUF EINEN BLICK<br />
Beratungs- und Unterstützungsangebote für Familien<br />
Familienberatung: Österreich verfügt über ein Netz von beinahe 400 Familienberatungsstellen,<br />
die nach dem Familienberatungsförderungsgesetz gefördert werden und kostenlose,<br />
anonyme Beratung für jede/n Ratsuchende/n anbieten. 2008 wurden in den geförderten<br />
Familienberatungsstellen mit rund 231 000 Klient/-innen 493 000 Beratungsgespräche<br />
geführt. Dafür wurden mehr als 350 000 Beratungsstunden <strong>auf</strong>gewendet. Die Familienberatungsstellen<br />
werden zu 70 % von Frauen in Anspruch genommen, der Männeranteil<br />
hat sich bei nunmehr 30 % stabilisiert. Mit 28 % ist die Altersgruppe 30 bis 39 Jahre am<br />
häufigsten in der Familienberatung vertreten, gefolgt von Klient/-innen zwischen 40 und<br />
49 Jahren mit 23 % und der Gruppe der 20 bis 29-Jährigen mit rd. 15 %. Kinder und<br />
Jugendliche bis 19 Jahre sind in den Familienberatungsstellen zu rd. 13 % vertreten. Im<br />
Jahr 2000 wurden die Gesamtförderungsmittel für die Familienberatung um 2,91 Mio. Euro<br />
(40 Mio. ATS) <strong>auf</strong>gestockt. Damit konnte in den Jahren bis 2002 zum <strong>einen</strong> der flächendeckende<br />
Ausbau der Familienberatung vorangetrieben und Beratungsstellen in bis dato noch<br />
unterversorgten Regionen gefördert werden. Zum anderen wurden mit diesen Mitteln bestehende<br />
Schwerpunktsetzungen ausgeweitet sowie neue Beratungsschwerpunkte gesetzt.<br />
2007 konnte eine weitere Erhöhung der Fördermittel um 700.000 Euro erreicht werden.<br />
Neben den bereits etablierten Schwerpunkten zur Schwangerenberatung, zur Beratung bei<br />
Gewalt in der Familie, zur Scheidungsberatung und zur Beratung in Sektenfragen wurden<br />
ab dem Jahr 2000 in der Beratung von Familien mit behinderten Angehörigen, in der Beratung<br />
von Wiedereinsteigerinnen und in der Männerberatung neue Schwerpunkte gesetzt<br />
sowie die bestehenden Schwerpunkte zur Schwangerenberatung und Scheidungsberatung<br />
ausgeweitet. 2001 wurden für den Beratungsschwerpunkt Familien mit behinderten Angehörigen<br />
eigene Zielkriterien entwickelt.<br />
Elternbildung: Mit 1.1.2000 wurde eine gesetzliche Grundlage für die Förde rung qualitativer<br />
Elternbildungsangebote aus dem Familienlastenaus gleichs fonds geschaffen. Seither<br />
können gemeinnützige Einrichtungen, die qualitative Eltern bildung anbieten (Seminare,<br />
Vorträge, Workshops, Eltern-Kind-Gruppen mit qualifi zierter Leitung, aber auch neue Formen<br />
niederschwelliger Elternbildung) <strong>auf</strong> Ansuchen gefördert werden. Finanziert werden<br />
neben dem Veranstaltungsangebot auch regionale Öffent lichkeitsarbeit für die Elternbildungsangebote,<br />
Netzwerkarbeit und Ausbildungs lehrgänge, die mit dem Gütesiegel<br />
„Ausbildungslehrgänge für Elternbildner/-innen” ausgezeichnet wurden. Mit den geförderten<br />
Elternbildungsveranstaltungen konnten jährlich rd. 90 000 Eltern erreicht werden. Für<br />
Elternbildung wurden Budgetmittel in folgendem Ausmaß eingesetzt:<br />
Tabelle 58: Budgetmittel für Elternbildung<br />
<strong>1999</strong> 2000 2001/2002 2003/2004 2005/2006 2007/08/09<br />
je<br />
je<br />
je<br />
je<br />
200.000 740.000 770.000 1 Mio 1,1 Mio 1,3 Mio<br />
Als niederschwellige Information zu Erziehungsthemen, die auch der Förderung der gewaltfreien<br />
Erziehung dient, gibt das Familienministerium schriftliche Informationen in Form von<br />
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