5. Familienbericht 1999 - 2009 auf einen Blick - BMWA
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FAMILIENBERICHT <strong>1999</strong> – <strong>2009</strong> AUF EINEN BLICK<br />
Abbildung:<br />
Grafik 22:<br />
Ein<br />
Ein<br />
guter<br />
guter<br />
Vater<br />
Vater 31 soll<br />
soll<br />
… (Angaben in Prozent)<br />
31 … (Angaben in Prozent)<br />
Quelle: Datenbasis Einstellungs- und Wertestudie 2004, Kapella/Rille-Pfeiffer 2007: 10<br />
Während <strong>auf</strong> der Einstellungsebene ein „aktives” Vaterbild zunehmend nachweisbar ist<br />
(Baur 2007, Beham/Haller 2005, Vaskovics/Rost 2002, Wernhart/Neuwirth 2007, Zulehner/Volz<br />
<strong>1999</strong>), klafft die Schere zwischen Einstellungen und Verhalten weit auseinander<br />
(Grunow 2007, Hofäcker 2007, Lange/Zerle 2008, Matzner 2004, Oberndorfer/Rost 2005).<br />
Alltägliche Routinetätigkeiten und Versorgungsarbeiten werden nach wie vor zum überwiegenden<br />
Teil von Müttern übernommen (Beham/Haller 2005, Franco/Winqvist 2002, Hofäcker<br />
2007, Kassner/Rüling 2005, Tazi-Preve 2006). Väter übernehmen eher Aufgaben, die<br />
im Spiel- und Freizeitbereich angesiedelt sind (BMFSFJ 2005).<br />
Eltern-Kind-Beziehung mit alternden Eltern<br />
Ambivalent sind die Rollenansprüche nicht nur für junge Eltern, sondern vor allem auch<br />
in der Phase des mittleren und späten Erwachsenenalters, wenn Eltern zunehmend der<br />
Hilfe und Unterstützung bedürfen (Kohli et al. 2005, Höpflinger/Perrig-Chiello 2008, Zank<br />
2002). Wenngleich nicht alle alten Menschen pflegebedürftig werden (Backes et al. 2008,<br />
Höpflinger/Perrig-Chiello 2008, Pochobradsky et al. 2005), steigt das Pflegerisiko vor allem<br />
bei den Hochaltrigen (Rappold et al. 2008). Angesichts der gesellschaftlichen Alterung ist<br />
daher von einem wachsenden Bedarf an Betreuungs- und Pflegeleistungen auszugehen,<br />
der nicht nur soziale Sicherungssysteme vor neue Herausforderungen stellt, sondern auch<br />
erwachsene Kinder in der mittleren Lebensphase (Lüscher/Liegle 2003). Dies u. a. auch<br />
deshalb, weil der demografische Wandel und der damit verbundene steigende Anteil hochaltriger,<br />
pflegebedürftiger Menschen einhergeht mit instabileren Paarbeziehungen, steigenden<br />
Erwerbsbeteiligungen von Frauen sowie zunehmenden beruflichen Flexibilitäts- und<br />
31<br />
Die genaue Frage lautete: „Es gibt verschiedene Vorstellungen darüber, was ein guter Vater für die Familie<br />
tun sollte. Ist das Folgende für <strong>einen</strong> guten Vater absolut notwendig, eher schon wichtig, unwichtig oder eher<br />
schlecht? Denken Sie dabei wieder an ein unter 3-jähriges Kind.”<br />
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