5. Familienbericht 1999 - 2009 auf einen Blick - BMWA
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FAMILIENBERICHT <strong>1999</strong> – <strong>2009</strong> AUF EINEN BLICK<br />
Tabelle 21: Beispiele für politische Maßnahmen in Anlehnung an die<br />
Bedürfnisse nach Maslow<br />
Körperliche<br />
Grundbedürfnisse<br />
Bedürfnis nach Sicherheit<br />
Bedürfnis nach Liebe und<br />
Zugehörigkeit<br />
Bedürfnis nach<br />
Wertschätzung<br />
Bedürfnis nach<br />
Selbstverwirklichung<br />
Ziel<br />
Generell Ermöglichung einer<br />
Entwicklung; Schutz und<br />
Erhaltung der (körperlichen)<br />
Gesundheit<br />
Materielle sowie körperliche<br />
und emotionale Sicherheit;<br />
Schutz vor Armut und Gewalt<br />
Erfüllte Beziehungen zu<br />
anderen<br />
Wertschätzung erfahren<br />
Eigene Interessen und Begabungen<br />
leben können<br />
Beispiele für politische<br />
Maßnahmen<br />
Maßnahmen im Bereich der<br />
Gesundheit (z.B. Mutter-<br />
Kind-Pass)<br />
Armutsbekämpfung (finanzielle<br />
Unterstützungsleistungen)<br />
Maßnahmen gegen<br />
Gewalt<br />
Eltern- und Kindbegleitung<br />
in Scheidungs- und Trennungs-Situationen<br />
Partizipation, Kinderrechte<br />
Maßnahmen der Vereinbarkeit<br />
*Bis 2003 Erwerbsquote, ab 2004 Erwerbstätigenquote<br />
Quelle: Statistik Austria <strong>2009</strong>c; eigene Berechnungen<br />
Gesundheitsbezogene Maßnahmen, die in die Rubrik der körperlichen Grundbedürfnisse<br />
eingeordnet werden konnten, sind <strong>auf</strong> Bundes- wie <strong>auf</strong> Länderebene in erster Linie <strong>auf</strong><br />
die Gesundheit von Kindern fokussiert. Dem Bedürfnis nach Sicherheit im Sinne der Armutsvermeidung<br />
wird seitens des Bundes und der Länder mit einer Vielzahl differenzierter<br />
Unterstützungsleistungen begegnet. Die Gewaltthematik als Aspekt der körperlichen<br />
und emotionalen Sicherheit erscheint durch familienpolitische Maßnahmen ebenfalls sehr<br />
gut abgedeckt. Unter das Bedürfnis nach Liebe und Zugehörigkeit können prinzipiell alle<br />
Maßnahmen eingeordnet werden, die den familiären Zusammenhalt stärken, indem sie<br />
zu gemeinsamen Aktivitäten anregen und/oder Familienzeit ermöglichen bzw. fördern.<br />
Die Förderung von Projekten zum Thema „Familienkultur” <strong>auf</strong> Bundesebene oder auch<br />
das Angebot von Familienaktivitäten einzelner Bundesländer (z. B. Familienurlaub, Familiensingen)<br />
erscheint dazu geeignet, diesem Beziehungsaspekt Rechnung zu tragen. Des<br />
Weiteren sind hier Maßnahmen zu finden, die dann gesetzt werden, wenn der familiale<br />
Zusammenhalt gefährdet ist oder bereits auseinandergebrochen ist. Hier ist vor allem die<br />
Berücksichtigung der Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen im Rahmen einer Reihe<br />
von Maßnahmen hervorzuheben (z. B. Besuchscafés für Scheidungskinder). Dem Bedürfnis<br />
nach Wertschätzung kann von Seiten der Politik am ehesten dort begegnet werden, wo es<br />
um den Stellenwert der Familie in der Gesellschaft generell oder auch um ihre Teilhabe<br />
(Partizipation) an Entscheidungsprozessen geht, und wo Familie (oder z. B. Kinder, Jugendliche)<br />
und ihre Bedürfnisse sichtbar gemacht werden.<br />
Neben Maßnahmen in Zusammenhang mit der Schaffung eines familienfreundlichen Lebensraums<br />
(Stichwort „Familienfreundliche Gemeinden”) ist hier auch die Existenz eines<br />
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