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5. Familienbericht 1999 - 2009 auf einen Blick - BMWA

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FAMILIENBERICHT <strong>1999</strong> – <strong>2009</strong> AUF EINEN BLICK<br />

Kindereffekte dieser Art in Schweden und Dänemark viel schwächer ausgeprägt. So gehen<br />

sowohl kinderlose Paare als auch Eltern von kl<strong>einen</strong> Kindern meist einer Vollzeitbeschäftigung<br />

nach (74 % bzw. 63 % Doppelernährer/-innen bei Präsenz von Kleinkindern sowie<br />

80 % bzw. 77 % bei Präsenz von Kindern im Vorschulalter), während Teilzeitarbeit im Ausmaß<br />

von weniger als 30 Stunden – wie in dieser Studie definiert – in beiden Ländern eine<br />

geringe Rolle spielt.<br />

Finnland zeigt in vielen Belangen ein ähnliches Muster wie in anderen nordischen Ländern.<br />

Allerdings zeigt sich bei Eltern von Kleinkindern eine wesentlich größere Bedeutung von<br />

männlichen Ernährern (53 %). Dies betrifft jedoch nur das erste oder die ersten zwei Lebensjahre<br />

der Kinder, während sich bei Eltern von Kindern im Vorschulalter (ab drei Jahren)<br />

bereits der für Skandinavien typische, hohe Anteil von Doppel ernährer/-innen findet<br />

(80 %).<br />

Auch Frankreich, wo die Bereitstellung öffentlicher Kinderbetreuung als wichtige staatliche<br />

Aufgabe gilt, ist durch eine im Ländervergleich sehr hohe Erwerbstätigkeit von Müttern gekennzeichnet<br />

(55 % Doppelernährer/-innen bei Präsenz von Klein- oder Vorschulkindern).<br />

Allerdings kennzeichnet Frankreich eine Spaltung von Frauen in zwei Gruppen: Während<br />

die Mehrheit der Frauen kontinuierliche Erwerbsverläufe über den Familienzyklus <strong>auf</strong>weist<br />

und mehrheitlich Vollzeit arbeitet, findet sich auch eine Gruppe von (meist schlechter qualifizierten)<br />

Frauen, die ihre Erwerbstätigkeit mit der Ankunft des ersten Kindes <strong>auf</strong>geben und<br />

nicht mehr in den Arbeitsmarkt zurückkehren (vgl. Anxo et al. 2006). Dies erklärt sowohl<br />

die konstant hohen Anteile von Doppel ernährer/-innen, welche sich nur schwach nach dem<br />

Alter der Kinder gestaffelt zeigen, wie auch die maßgeblichen und für Frankreich überraschend<br />

hohen Anteile männlicher Ernährermodelle bei Paaren ohne betreuungspflichtige<br />

Kinder.<br />

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