5. Familienbericht 1999 - 2009 auf einen Blick - BMWA
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FAMILIENBERICHT <strong>1999</strong> – <strong>2009</strong> AUF EINEN BLICK<br />
für fünfjährige Kinder verbessert nicht nur die Vereinbarkeit, sondern entlastet die Familien<br />
auch finanziell. Zudem wird dadurch der bildungspolitischen Dimension des Kindergartens<br />
Rechnung getragen. Alle Kinder sollen die gleichen Startchancen für ihre schulische L<strong>auf</strong>bahn<br />
bekommen.<br />
Weiterentwicklung der finanziellen Leistungen<br />
Im Zusammenhang mit den finanziellen Leistungen für Familien konnten ebenfalls wichtige<br />
Maßnahmen gesetzt und deutliche Verbesserungen erzielt werden. In der Familienbeihilfe<br />
wurde die Geschwisterstaffelung sowie die Einkommensgrenze für den Mehrkindzuschlag<br />
erhöht, weiters wurde eine 13. Familienbeihilfe eingeführt. Die Familien zählten auch zu<br />
den großen Gewinnern der Steuerreformen 2005 und <strong>2009</strong>: Mit der Steuerreform 2005<br />
wurde der Alleinverdiener- bzw. Alleinerzieher-Absetzbetrag durch neue Kinderzuschläge<br />
erhöht. Der seit <strong>2009</strong> geltende neue Kinderfreibetrag und die steuerliche Absetzbarkeit von<br />
Betreuungskosten (2.300 Euro pro Jahr und Kind bis 10 Jahre) leisten wichtige Beiträge für<br />
höhere Familieneinkommen.<br />
Wirksamer Schutz<br />
Mit den international vielbeachteten Gewaltschutzgesetzen hat Österreich wesentliche Voraussetzungen<br />
geschaffen, um Gewalt im sozialen Nahraum wirksam zu bekämpfen. Dass<br />
das Wohl des Kindes im Mittelpunkt der Familienpolitik stehen muss, unterstreicht auch<br />
das Ende <strong>2009</strong> beschlossene „Kinderbeistand-Gesetz”. Es führte <strong>einen</strong> Kinderbeistand als<br />
Vertreter und Sprachrohr von Minderjährigen ein, um deren Willen und Wünschen in Obsorge-<br />
oder Besuchsstreitigkeiten ausreichend Geltung zu verleihen.<br />
Unterstützung und Beratung<br />
Die Erziehung von Kindern ist eine der größten Herausforderungen im Leben vieler Frauen<br />
und Männer. Immer wieder gibt es Momente, in denen Mütter und Väter an ihre Grenzen<br />
stoßen oder sich fragen, wie sie ihre Kinder noch optimaler fördern können. Hinzu<br />
kommt, dass die Anforderungen an Familien in den vergangenen Jahren durch Veränderungen<br />
im Berufsleben und in der Gesellschaft stark gestiegen sind. Die vom Familienministerium<br />
geförderten Angebote im Bereich der Elternbildung und die Veröffentlichung von<br />
zielgruppenspezifischen Elternbriefen bieten die gesuchte Information und Unterstützung<br />
und geben Sicherheit in der Bewältigung der Erziehungs<strong>auf</strong>gaben des Alltags. Um allen<br />
Müttern und Vätern den Zugang zu den Elternbildungs-Angeboten zu ermöglichen, informiert<br />
das Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend <strong>auf</strong> einer eigenen Website<br />
(www.eltern-bildung.at) über eine Vielzahl an Veranstaltungen. Außerdem trägt die Förderung<br />
des Ministeriums dazu bei, die Qualität der Seminare zu sichern und die Kosten für<br />
die Teilnehmer/-innen zu reduzieren. Zusätzlich stehen österreichweit auch 400 geförderte<br />
Familienberatungsstellen bei der Bewältigung von unterschiedlichsten Problemen und Herausforderungen<br />
im familiären Umfeld kostenlos zur Verfügung. Die Familienberatungsstellen<br />
bieten Schwerpunktberatungen u. a. zu den Themen Gewalt in der Familie, Menschen<br />
mit Behinderungen und deren Angehörige, Familienplanung und Schwangerenberatung,<br />
Pflege- und Adoptiveltern, Familienberatung bei Gericht sowie Wiedereinstieg von Frauen<br />
in das Berufsleben.<br />
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