10.11.2014 Aufrufe

5. Familienbericht 1999 - 2009 auf einen Blick - BMWA

5. Familienbericht 1999 - 2009 auf einen Blick - BMWA

5. Familienbericht 1999 - 2009 auf einen Blick - BMWA

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

FAMILIENBERICHT <strong>1999</strong> – <strong>2009</strong> AUF EINEN BLICK<br />

Grafik 25: Abbildung: Kinder unter 15 Jahren nach Anzahl der Geschwister im<br />

Haushalt<br />

Quelle: Haushalts- und Familienstatistik 2008, Statistik Austria <strong>2009</strong>: 62.<br />

In Landgemeinden ist der Anteil der Einzelkinder etwas niedriger als in Wien (Kytir/ Wiedenhofer-Galik<br />

2003, Statistik Austria <strong>2009</strong>): Bezogen <strong>auf</strong> Kinder aller Altersstufen wachsen<br />

in Landgemeinden und kl<strong>einen</strong> Gemeinden bis 20 000 Einwohner/-innen 29 % ohne Geschwister<br />

<strong>auf</strong>, in Wien liegt ihr Anteil bei 32 %.<br />

Im Mikrozensus-Sonderprogramm 2001 (Kytir/Wiedenhofer 2003) wird zwischen Voll- und<br />

Halbgeschwistern und zwischen dem Vorhandensein von Geschwistern bzw. dem Zusammenleben<br />

mit ihnen unterschieden. Dabei zeigt sich: Die durchschnittliche Anzahl der Geschwister<br />

beträgt bei unter 15-jährigen Kindern und Jugendlichen in Österreich 1,4. 16 %<br />

der Kinder im Alter bis 14 Jahre haben keine Geschwister, 45 % haben <strong>einen</strong> Bruder oder<br />

eine Schwester, 23 % zwei Geschwister, 15 % haben drei und mehr (Kytir/Wiedenhofer-<br />

Galik 2003: 159). Betrachtet man ausschließlich Geschwister mit zwei identen leiblichen<br />

Elternteilen („Vollgeschwister”), so beträgt die durchschnittliche Geschwisterzahl bei den<br />

unter 14-Jährigen 1,3. 20 % der Kinder haben keine Geschwister.<br />

Bedeutung von Geschwistern bei Trennung und Scheidung<br />

Trotz der Bedeutung, die Geschwister füreinander als wichtige Bezugspersonen im Alltag<br />

und insbesondere auch in schwierigen Lebenssituationen darstellen (Campbell et al. <strong>1999</strong>,<br />

Eriksen/Gerstel 2002, Frank 2007, Geser 2001), wurde der Geschwisterbeziehung in der<br />

Scheidungsforschung im deutschsprachigen Raum vergleichsweise wenig Augenmerk geschenkt.<br />

Forschungen, die sich des Themas annehmen, stützen sich <strong>auf</strong> konkurrierende<br />

Annahmen. Mit Bezug <strong>auf</strong> die Kompensationshypothese wird angenommen, dass die elterliche<br />

Scheidung zu einer Intensivierung der Geschwisterbeziehung führt (Bush/Ehrenberg<br />

2003, Kier/Lewis 1998, Masche <strong>1999</strong>, Schmidt-Denter/Beelmann 1995, Wallerstein et al.<br />

2000). Die Kongruenzhypothese hingegen postuliert, dass die Qualität der Geschwister-<br />

79

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!