5. Familienbericht 1999 - 2009 auf einen Blick - BMWA

FAMILIENBERICHT 1999 – 2009 AUF EINEN BLICK
Familienpolitische Leistungen und
ihre ökonomische Bedeutung 104
Die österreichische Familienpolitik zielt vor allem auf den horizontalen Lastenausgleich
für Familien ab. Es ist aber auch eine relevante Umverteilung an unteren
Einkommensschichten zu beobachten. Der Anteil an direkten Geldleistungen
ist im internationalen Vergleich hoch.
Die Ausgaben für familienpolitische Maßnahmen stellen in Österreich nach den Aufwendungen
für Alter und Gesundheit mit rund 10 % der Sozialausgaben die drittgrößte Ausgabenkategorie
dar. Im Jahr 2006 wurden rund 7,4 Mrd. € dafür aufgewendet. Mit der Familienförderung
wird in Österreich primär das Ziel eines horizontalen Lastenausgleiches verfolgt,
also eine Verteilung von jenen Haushalten, die aktuell keine Kinderbetreuungspflichten
haben, hin zu jenen Haushalten, die für Kinder zu sorgen haben.
Das wichtigste Instrument, um diese Ziele zu erreichen, sind die direkten Geldleistungen –
rund 55 % aller familienpolitischen Leistungen –, die direkt den Haushalten zufließen; dabei
umfasst die Familienbeihilfe, gefolgt vom Kinderbetreuungsgeld, das größte Leistungsvolumen.
Den Sachleistungen und den indirekten Geldleistungen (steuerliche Leistungen)
kommt im Vergleich zu den direkten monetären Transfers eine eher untergeordnete Rolle
zu. Ihr Anteil beläuft sich auf jeweils rund 20 % der gesamten familienpolitischen Leistungen.
Die bedarfsgeprüften familienpolitischen Leistungen belaufen sich auf rund 4 % aller
Leistungen. Im Jahr 2008 wurden rund 8,5 Mrd. € aufgewendet. 105
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Aus Band II, Familienpolitische Leistungen und ihre ökonomische Bedeutung, Martina Agwi, Eva Festl, Alois
Guger, Käthe Knittler.
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Werden auch sonstige Leistungen einberechnet, so ergibt die Summe dieser Leistungen € 8.920.007.
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