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5. Familienbericht 1999 - 2009 auf einen Blick - BMWA

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FAMILIENBERICHT <strong>1999</strong> – <strong>2009</strong> AUF EINEN BLICK<br />

Kinder und Scheidungen: weniger jüngere betroffen<br />

Wenngleich 40,2 % der 19 701 im Jahr 2008 geschiedenen Paare kinderlos waren, erlebten<br />

14 812 minderjährige Kinder in diesem Jahr die Scheidung ihrer Eltern (Statistik Austria<br />

<strong>2009</strong>b). Diese Anzahl hat sich trotz gestiegener Scheidungsraten im vergangenen Jahrzehnt<br />

nur geringfügig erhöht. Dies ist vermutlich ein Effekt der sinkenden Geburtenraten.<br />

Das „Scheidungsrisiko” aus Sicht der Kinder, d. h. die Wahrscheinlichkeit, vor dem 18. Geburtstag<br />

eine Scheidung der Eltern zu erleben, betrug im Jahr 2008 20,5 % (Statistik<br />

Austria <strong>2009</strong>b). Die Daten des 4. Österreichischen Jugendberichts (BMSGK 2003: 23) illustrieren<br />

die mit dem Alter der Kinder steigende Trennungsbereitschaft der Eltern: Neun von<br />

zehn der befragten 14- bis 30-Jährigen sind eigenen Angaben zufolge im Kleinkindalter bei<br />

beiden leiblichen Eltern <strong>auf</strong>gewachsen, acht von zehn haben auch im Volksschulalter mit<br />

beiden leiblichen Eltern zusammengelebt, aber nur für sieben von zehn Befragten gilt dies<br />

auch für das Jugendalter (14–19 Jahre). Hinsichtlich der von Scheidung betroffenen Kinder<br />

zeigt sich, dass die Anteile jüngerer Kinder (unter zehn Jahren) kontinuierlich abnehmen,<br />

während jene der 10- bis 18-Jährigen relativ konstant bleiben.<br />

Tabelle 12: Anzahl und Alter der von elterlicher Scheidung betroffenen Kinder,<br />

<strong>1999</strong> – 2008<br />

insg.<br />

unter<br />

6<br />

in % 6<br />

bis 10<br />

in % 10<br />

bis 14<br />

in % 14<br />

bis 18<br />

in %<br />

<strong>1999</strong> 20 910 5 021 24,01 4 456 21,31 3 579 17,12 3 161 15,12<br />

2000 22 271 5 339 23,97 4 706 21,13 3 896 17,49 3 377 15,16<br />

2001 23 715 5 361 22,61 4 878 20,57 4 349 18,34 3 670 15,48<br />

2002 22 992 4 820 20,96 4 636 20,16 4 306 18,73 3 599 15,65<br />

2003 21 441 4 335 20,22 4 259 19,86 4 002 18,67 3 442 16,05<br />

2004 21 048 4 115 19,55 4 050 19,24 4 020 19,10 3 422 16,26<br />

2005 20 188 3 809 18,87 3 776 18,70 3 705 18,35 3 450 17,09<br />

2006 20 787 3 856 18,55 3 764 18,11 3 855 18,55 3 549 17,07<br />

2007 20 516 3 757 18,31 3 689 17,98 3 892 18,97 3 693 18,00<br />

2008 21 020 3 892 18,52 3 566 16,96 3 684 17,53 3 670 17,46<br />

Quellen: Statistik Austria (Statistische Jahrbücher <strong>1999</strong> – <strong>2009</strong>, Demographische Jahrbücher <strong>1999</strong> – <strong>2009</strong>,<br />

Pressemitteilungen <strong>1999</strong> – <strong>2009</strong>), eigene Berechnungen<br />

Während Scheidungszahlen gut dokumentiert sind, ist nach wie vor unbekannt, wie viele<br />

nicht verheiratete Paare ihre Partnerschaft jährlich beenden und wie viele Kinder von einer<br />

solchen Trennung betroffen sind. Studien zeigen, dass nichteheliche Paarbeziehungen ein<br />

höheres Trennungsrisiko <strong>auf</strong>weisen als Ehen (Rupp 1996).<br />

Scheidungsrisken und Scheidungsursachen<br />

Einige soziodemografische Merkmale stehen in Zusammenhang mit dem Scheidungsrisiko,<br />

ohne jedoch als „Scheidungsursachen” im engeren Sinn betrachtet werden zu können (vgl.<br />

im Überblick Babka von Gostomski et al. <strong>1999</strong>, Herzer 1998, Hill/Kopp 2006, Klein/Kopp<br />

<strong>1999</strong>). So spielen beispielsweise Heiratsalter und -kohorte eine Rolle: Früh geschlossene<br />

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