5. Familienbericht 1999 - 2009 auf einen Blick - BMWA
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FAMILIENBERICHT <strong>1999</strong> – <strong>2009</strong> AUF EINEN BLICK<br />
Wohnzufriedenheit im Vergleich<br />
Tabelle 42: Wohnzufriedenheit nach dem Rechtsverhältnis an der Wohnung<br />
2007<br />
Wohnzufriedenheit<br />
Rechtsverhältnis<br />
Wohnung<br />
sehr/ziemlich<br />
unzufrieden<br />
eher<br />
unzufrieden<br />
eher<br />
zufrieden<br />
sehr/ziemlich<br />
zufrieden<br />
arithmetisches<br />
Mittel 1)<br />
Hauseigentum 1 % 2 % 9 % 88 % 5,4<br />
Wohnungseigentum (1 %) 4 % 12 % 83 % 5,2<br />
Gemeindewohnung 8 % 8 % 23 % 62 % 4,6<br />
Genossenschaftswohnung 4 % 7 % 16 % 72 % 4,9<br />
Sonst. Haupt-/Untermiete 9 % 9 % 21 % 62 % 4,6<br />
Mietfreie Wohnung/Haus (3 %) 4 % 14 % 79 % 5,1<br />
1)<br />
6 = sehr zufrieden, 1 = sehr unzufrieden<br />
Quelle: EU-SILC 2007<br />
Die höchste Wohnzufriedenheit ist unter den Hauseigentümer/-innen zu verzeichnen. Diese<br />
weisen die geringste durchschnittliche Wohnkostenbelastung <strong>auf</strong>, wobei auch für 69 % der<br />
Hauseigentümer/-innen die Wohnkosten eine gewisse, für 11 % eine starke Belastung darstellen<br />
116 . Sehr gute Resultate sind hinsichtlich der Wohnumweltfaktoren zu verzeichnen,<br />
es wird von hoher Sicherheit, guter Luft- und sonstiger Umweltqualität berichtet. Beste<br />
Resultate weisen Hausbesitzer/-innen bei zwei von vier Wohnfaktoren <strong>auf</strong>, Platzprobleme<br />
und vom Tageslicht mangelhaft beleuchtete Räume sind in diesem Wohnsegment kaum<br />
anzutreffen. 8 % der befragten Personen geben Mängel in der Gebäudequalität in Form von<br />
Feuchtigkeit und Schimmel an.<br />
An zweiter und dritter Stelle der Zufriedenheitsrangreihe befinden sich Wohnungs eigentümer/-innen<br />
und Bewohner/-innen von mietfreien Wohnungen. Kriminalität bzw. Vandalismus<br />
wird von Wohnungseigentümer/-innen deutlich häufiger als Problem ausgewiesen<br />
als von Hauseigentümer/-innen, das Ausmaß an Lärmbelästigung ist um vier Prozentpunkte<br />
höher.<br />
Den vierten Rang nehmen Wohnungen gemeinnütziger Bauträger (Genossenschaftswohnungen)<br />
ein. Der Hauptgrund für den Rückstand <strong>auf</strong> Eigentumswohnungen und mietfreie<br />
Wohnungen ist nicht bei der Wohnqualität, sondern bei der deutlich höheren Wohnkostenbelastung<br />
zu suchen. Der Anteil der Wohnkosten (inkl. Betriebskosten, Energiekosten etc.)<br />
am Haushaltseinkommen beträgt 24 % (vgl. Czasny/Stocker 2007).<br />
Geringer als bei Wohnungen der gemeinnützigen Bauträger ist die durchschnittliche Wohnzufriedenheit<br />
bei Gemeindewohnungen und privaten Hauptmietwohnungen. Zwar ist<br />
Wohnkostenbelastung hier nur unwesentlich höher (25 % bei Gemeindewohnungen, 27 %<br />
bei den privaten Mietwohnungen), die subjektive Qualität des Wohnens fällt jedoch in bei-<br />
116<br />
Die Belastungsquote nimmt mit der Dauer des Wohnungseigentums ab, nach Abbezahlung etwaiger Kredite<br />
und vor Anfallen der ersten wesentlichen Reparaturen ist die „billigste” Phase des Eigentums.<br />
200