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5. Familienbericht 1999 - 2009 auf einen Blick - BMWA

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FAMILIENBERICHT <strong>1999</strong> – <strong>2009</strong> AUF EINEN BLICK<br />

Österreich ist somit insgesamt nach wie vor durch eine Vormachtstellung des Kindergartens<br />

als pädagogischer Einrichtung zur sozialen und vorschulischen Förderung charakterisiert<br />

(Dörfler 2007: 44), wenngleich der Anteil der Kindergärten an allen institutionellen<br />

Einrichtungen gegenüber 1998 deutlich (um 16 Prozentpunkte) abgenommen hat. Bei<br />

praktisch allen übrigen Betreuungsformen (Krippen, Horte, altersgemischte Einrichtungen,<br />

Tagesbetreuung an Schulen) ist im letzten Jahrzehnt eine sprunghafte Entwicklung mit<br />

Zuwachsraten um die 100 % und mehr bei den zur Verfügung stehenden Einrichtungen zu<br />

verzeichnen.<br />

Öffentliche und private Erhalter im Vergleich<br />

Im Jahr 2008 sind 61,4 % (4 883) der insgesamt 7 950 „institutionellen” Kinderbetreuungseinrichtungen<br />

in Österreich öffentliche Einrichtungen, die Träger sind fast ausschließlich<br />

Gemeinden; 38,6 % (3 067) haben private Träger. Sechs von zehn privaten Betreuungseinrichtungen<br />

werden von Ver<strong>einen</strong> geführt, knapp drei von zehn von kirchlichen Organisationen.<br />

Der übrige Teil der privaten Einrichtungen (10,9 %) verteilt sich <strong>auf</strong> Einrichtungen,<br />

die von Betrieben, Privatpersonen oder sonstigen Erhaltern betrieben werden.<br />

Die Anzahl der privaten Einrichtungen hat seit 1997 (1 664) um 84 % zugenommen, jener<br />

der öffentlichen (1997: 4 072) lediglich um 20 %. Entsprechend stieg der Anteil der<br />

privaten Einrichtungen an allen Einrichtungen im Elf-Jahres-Vergleich um fast zehn Prozentpunkte.<br />

Während der gemeinsame Anteil von Ver<strong>einen</strong> und kirchlichen Organisationen<br />

an allen privaten Trägern nur mäßig zunahm (von 84,2 <strong>auf</strong> 89,1 %), hat sich das interne<br />

Gewicht stark zu den Ver<strong>einen</strong> verschoben: 1997 waren nur 38,3 % der privaten Träger<br />

Vereine, aber 45,9 % kirchliche Organisationen (vgl. Tabelle).<br />

Tabelle 15: Kindertagesheime nach dem Erhalter 1997 und 2008<br />

Gesamt Privat Vereine Kirchliche<br />

Organisationen<br />

absolut absolut in %<br />

gesamt<br />

absolut in %<br />

privat<br />

absolut in %<br />

privat<br />

1997 5 736 1 664 29,0 637 38,3 764 45,9<br />

2008 7 950 3 067 38,6 1.862 60,7 872 28,4<br />

Quelle: Östat 1998: 82, Statistik Austria <strong>2009</strong>: 47<br />

Bei den einzelnen Einrichtungen ist der Anteil der privaten Träger bei den altersgemischten<br />

Einrichtungen mit 67,4 % (absolut 592) im Jahr 2008 am höchsten, gefolgt von Krippen<br />

mit 60,6 % (622) und Horten mit 46,1 % (546). Die geringsten privaten Anteile weisen<br />

Kindergärten mit 26,9 % (1 307) <strong>auf</strong>. Bei Krippen (78,6 %), altersgemischten Einrichtungen<br />

(71,6 %) und Horten (65,2 %) dominieren unter den privaten Trägern die Vereine, bei<br />

den Kindergärten stellen die kirchlichen Organisationen mit 46,4 % hingegen (noch) fast<br />

die Hälfte der privaten Einrichtungen. Nach Bundesländern weisen Wien (57,3 %), Kärnten<br />

(52,1 %) und Oberösterreich (49,3 %) die höchsten Anteile an privaten Betreibern <strong>auf</strong>, das<br />

Burgenland (9,4 %) und Niederösterreich (15,3 %) die geringsten (Östat 1998, Statistik<br />

Austria <strong>2009</strong>).<br />

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