5. Familienbericht 1999 - 2009 auf einen Blick - BMWA

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FAMILIENBERICHT 1999 – 2009 AUF EINEN BLICK Familienpolitische Maßnahmen der Bundesländer Die Aufwendungen aller Bundesländer für familienpolitische Maßnahmen der Beratung und Betreuung sind 1999 – 2008, ohne die Beiträge zum FLAG, inflationsbereinigt von 89,7 Mio. auf 102,9 Mio. um 14,7 % gestiegen. Dabei waren erhebliche Differenzen zwischen den Bundesländern sichtbar. Salzburg (– 59 %) reduzierte seine Aufwendungen deutlich, während etwa Niederösterreich (+ 57 %), Burgenland (+ 97 %) und Kärnten (+ 185 %) überdurchschnittlich ausweiteten. Die Beratungsleistungen für Familien zählen zum Kern der familienpolitischen Maßnahmen der Bundesländer (s. Kapitel Familienleistungen der Bundesländer). Betreuungsdienstleistungen sind meistens bereits als „Produkte” beschrieben und katalogisiert. Leistungserbringer werden durch Leistungsverträge (und/oder Rahmenverträge) beauftragt, in denen eine leistungsorientierte Abgeltung auf Grundlage von Tagsätzen, Einzelleistungsentgelten und komplementären Subventionen Standard ist. Entsprechende Regulative wie etwa Leistungs- und Entgeltverordnungen gelten in den meisten Bundesländern und Gemeinden. Instrumente und Verfahren der Qualitätssicherung, des Controllings, der Output- und Outcome-Messung sind im Vergleich mit den Beratungsleistungen weitaus besser entwickelt. Familienpolitik und Soziale Dienste Im Zentrum der familienpolitischen Auseinandersetzung – was Finanzierungsaufwand, rechtliche Regulierungsintensität und politischen Diskurs anbelangt – standen im Untersuchungszeitraum 1992 – 2008 folgende Maßnahmen: n die flächendeckende und bedarfsorientierte Kindertagesbetreuung (Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Anpassung an Arbeitsorganisation, an flexibilisierte Arbeitszeiten und atypisierte Erwerbsformen); n Hilfen zur Unterstützung von Eltern in ihren Erziehungsaufgaben (Beratungsangebote wie Erziehungs-, Ernährungs- oder Sexualberatung, aber auch niedrigschwellige Erziehungshilfen); n Pädagogische und soziale Hilfen für Kinder und Jugendliche, die am Kriterium des Kindeswohls, und hierbei insbesondere an jenem der Gewaltfreiheit festmachen, wozu familienergänzende und familienersetzende Maßnahmen bis hin zur vollen Erziehung durch die Unterbringung bei Pflegeeltern, in Wohngemeinschaften oder Jugendheimen zu rechnen sind; n Hilfen für ältere, pflegebedürftige Familienmitglieder, vor allem durch die Kombination sozialer Dienste mit Bildungs-, Entlastungs- und Sicherungsmaßnahmen zugunsten von pflegenden Familienangehörigen. Innerhalb der sozialen Dienste der Familienhilfen lässt sich eine Professionalisierung der Dienstleistungserbringung nachzeichnen, einerseits bedingt durch das Berufsrecht sozialer Dienste (Kindergärtner/-innen, Familienhelfer/-innen; 15a-B-VG-Vereinbarung über Sozialbetreuungsberufe u. a. m), andererseits bedingt durch den Ausbau sozialplanerischer Instrumentarien (Kennziffernsysteme, verbesserte Sozialbedarfsplanung hinsichtlich der Vorhaltung von Einrichtungen, Betreuungsplätzen und Dienstleistungen) sowie die Verbesserung des Schnittstellenmanagements. 210
FAMILIENBERICHT 1999 – 2009 AUF EINEN BLICK Tabelle 49: Mobile und ambulante soziale Dienste Quelle: eigene Berechnungen; BMSK 211
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